Mittelstand kann aufatmen

18.05.2000

Aufgrund der guten Auftragslage glauben kleine und mittelständische Unternehmen, dass der konjunkturelle Aufwärtstrend zumindest bis zum Herbst anhält. Zu diesem Resultat kam der Verband der Vereine Creditreform im Rahmen einer Studie bei der Befragung von 5.000 ost- und westdeutschen Betrieben. Hauptgeschäftsführer Helmut Rödl, kommentiert das Resultat: "Insbesondere die Lage der kleinen und mittleren Unternehmen in Westdeutschland hat sich gegenüber März 1999 deutlich verbessert. Jedes fünfte Unternehmen will Personal einstellen."

Während im Vorjahr nur 35 Prozent der Befragten steigende Umsätze erwarteten, sind es in diesem Jahr bereits 45 Prozent. Dementsprechend sank die Zahl der Pessimisten, die Umsatzeinbußen befürchteten, von 22,4 Prozent auf aktuell 13,1 Prozent.

Doch das eher positive Gesamtbild können die ostdeutschen Unternehmer nicht unterschreiben, denn während 42 Prozent der westdeutschen Betriebe ihrer aktuellen Auftragslage gute Noten geben, sind es in den neuen Ländern nur 29 Prozent.

Nicht ohne Grund, denn fast ein Drittel der Westdeutschen, aber nur 15 Prozent der Ostdeutschen konnten auch tatsächlich Umsatzzuwächse verbuchen. Beim Stichwort Umsatzeinbußen bekommen vor allem die ostdeutschen Betriebe das große Zittern: Fast die Hälfte der Ostdeutschen musst sich mit weniger zufrieden geben als im Vorjahr. Aber auch einem Viertel der westdeutschen Kollegen erging es nicht anders.

Rödl weist auf ein Problem hin, an dem Ost und West gleichermaßen zu knabbern haben: "Die Ertragsschwäche bleibt die Achillesferse kleiner Unternehmen. Renditen von 3,3 Prozent im Westen und von nur 2,6 Prozent im Osten sind äußerst mager." (mm)

www.creditreform.de

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