Die mittelständische Wirtschaft in Deutschland nutzt die Chancen, die sich aus der Globalisierung ergeben. Das geht aus einer von der KfW Bankengruppe und dem Verband der Vereine Creditreform gemeinsam vorgelegten Studie unter dem Titel "Die Globalisierung des Mittelstandes - Chancen und Risiken" hervor.
Danach haben sich rund ein Viertel aller deutschen Mittelständler durch den Export neue Märkte erschlossen. Mit einer Exportquote von durchschnittlich 17 Prozent sind die mittelständischen Unternehmen in Deutschland stärker in die internationale Arbeitsteilung integriert als ihre Konkurrenz in Westeuropa. In den 15 Staaten der EU in den Grenzen von 2004 trug der Export im Jahr 2002 im Schnitt lediglich zwölf Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Wie aus der KfW-Studie weiter hervorgeht, üben die Staaten Mittel- und Osteuropas eine besondere Anziehungskraft auf die mittelständische Wirtschaft in Deutschland aus. Zwischen 2001 und heute gingen 43 Prozent der von der KfW für ausländische Investitionsvorhaben zugesagten Kredite in diese Staaten (43 Prozent der Vorhaben; 29 Prozent des Zusagevolumens). Laut amtlicher Statistik hat Mittel- und Osteuropa an allen deutschen Direktinvestitionen lediglich ein Anteil von 3,5 Prozent.
Hintergrund: Im Unterschied zur amtlichen Statistik, die Auslands- Auslandsinvestitionen erst ab der offiziellen Meldegrenze von drei Millionen Euro erfasst, berücksichtigt die KfW-Untersuchung auch Unternehmen mit kleineren Investitionsvorhaben. (mf)