Mittelstandsindex: verbesserte Lage - stabilere IT-Investitionen

09.10.2003
Der IT-MittelstandsIndex von Cisco und Marktforscher Techconsult zeigt auch im September weiterhin steigende Tendenz. Die Optimisten sind - wie schon im August - in der Überzahl, und die Hardwarenachfrage steigt wieder.

Die aktuelle wirtschaftliche Lage des deutschen Mittelstands hat sich im September verbessert. Gleichzeitig bleiben die Erwartungen an die weitere Entwicklung unverändert hoch. Der IT-Markt im Mittelstand bleibt stabil, zeigt nach Produktsegmenten jedoch durchaus unterschiedliche Entwicklungen.

Gegenüber August stiegen die September-Umsätze im Zuge der Herbstbelebung wieder mehrheitlich. Der entsprechende Umsatzlage-Indikator wuchs von 97 auf 115 Punkte und erreicht damit den bisherigen Jahreshöchststand. Damit bestätigen sich die positiven Erwartungen der vergangenen Monate. Die Zukunftseinschätzungen bleiben weiter erfreulich. Der Index der Geschäftserwartungen für die nächsten drei Monate bleibt mit 122 Punkten fast auf dem hohen Niveau von August, als 124 Zähler erreicht wurden. Damit befinden sich die Optimisten weiterhin deutlich in der Überzahl; das kommende Weihnachtsgeschäft strahlt bereits aus.

Hardwarenachfrage steigt - Software weiterhin positiv

Die IT-Investitionen sind weiter stabil. Wie im Vormonat liegt der Index der geplanten IT-Investitionen bei 100 Punkten, womit sich die Unternehmen mit erhöhten und reduzierten Budgets die Waage halten. In den ersten neun Monaten dieses Jahres überwogen davon in bisher sechs Monaten die Unternehmen mit reduzierten IT-Ausgaben. Falls den derzeitigen positiven Investitionsaussichten auch die tatsächlichen Ausgaben folgen, wird auch der IT-Ausgaben-Index demnächst ansteigen, denn der Indikator der erwarteten IT-Investitionen liegt mit fast 105 Punkten im positiven Bereich. Die Aussichten sind damit allerdings nicht ganz so hoffnungsvoll wie im August, als 110 Punkte zu verzeichnen waren. Hinsichtlich des Kommunikationsbereiches bleibt der Ausgabenindex weiter unter der 100-Punkte-Marke. Der Indikator steigt jedoch immerhin leicht von 96 auf gut 97 Zähler. Damit überwiegen doch noch immer die zurückhaltenden Unternehmen. Die Ausgabenplanungen weisen für die nächste Zeit auf keine deutliche Änderung hin. Der Erwartungsindex der künftigen Investitionen sinkt von knapp 103 Punkten auf einen Wert von 100, sodass gleich viele Unternehmen steigende und sinkende Budgets planen. Treiber des Kommunikationsmarktes ist derzeit vor allem das Kredit- und Versicherungsgewerbe: Der aktuelle Ausgabenindex lag in der Finanzbranche im September am höchsten. Für die nächsten drei Monate plant neben dem Kredit- und Versicherungsgewerbe besonders auch der Handel wachsende Investitionen in Kommunikationsprodukte. Die Nachfrage der mittelständischen Unternehmen nach Hardwareprodukten entwickelte sich erneut erfreulich. Der Investitionsindikator sinkt zwar etwas gegenüber dem Jahreshöchstwert vom August von 109 auf 107 Indexpunkte, setzt aber seinen seit Juni positiven Verlauf fort. Analog verringerte sich der Indikator der künftig geplanten Ausgaben leicht von 110 auf 108 Zähler. Somit erwartet noch immer die überwiegende Mehrheit steigende Hardwareinvestitionen.

Die Softwareinvestitionen zeigen einen leichten Aufwärtstrend. Im September lag der Ausgabenindex bei gut 101 Punkten gegenüber 100 im August. Erstmals seit Mai sind also wieder die Firmen mit gestiegenen Softwarebudgets in der Überzahl. Der Erwartungsindex der Investitionen bleibt - wenn auch von 110 auf 107 Zähler gesunken - im positiven Bereich und gibt der weiter optimistischen Haltung Ausdruck.

Nach der aufsteigenden Entwicklung im August hält der Markt für IT- und TK-Dienstleistungen knapp das erreichte Niveau. Der Serviceausgaben-Indikator des Mittelstands erreichte im September fast 100 Zähler. Damit halten sich die Mittelständler mit erhöhten und diejenigen mit reduzierten Dienstleistungsbudgets die Waage. Der Erwartungsindex sinkt jedoch von 105 auf 98 Punkte und deutet damit für die kommenden drei Monate auf wieder reduzierte Serviceausgaben hin.

www.cisco.de

www.techconsult.de

ComputerPartner-Meinung

Dem Mittelstand in Deutschland geht es langsam wieder besser - und die IT-Branche ist Nutznießer dieser positiven Entwicklung. Selbst das lange Zeit gebeutelte Hardwaresegment spürt den Aufwind, denn nicht nur der Erwartungsindex steigt, sondern auch die realen Ausgaben. (go)

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