Finanzkommunikation

Mitttelstand hinkt hinterher

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Viele klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) haben großen Nachholbedarf wenn es um die Kommunikation mit Fremdkapitalgebern geht. Dabei haben sich die Rahmenbedingungen im Zuge der Krise nicht gerade verbessert. Dies zeigt sich mit einem Blick auf die "Pionierzeiten der Mittelstandsmärkte". Zwar konnten im Jahr 2010 alle Anleiheemissionen noch vollständig während der Zeichnungsphase platziert werden. Schon im vierten Quartal waren es im Schnitt aber nur noch 95 Prozent und in den ersten fünf Monaten 2011 nicht einmal mehr 90 Prozent.

Viele klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) haben großen Nachholbedarf, wenn es um die Kommunikation mit Fremdkapitalgebern geht. Dabei haben sich die Rahmenbedingungen im Zuge der Krise nicht gerade verbessert. Dies zeigt sich mit einem Blick auf die "Pionierzeiten der Mittelstandsmärkte". Zwar konnten im Jahr 2010 alle Anleiheemissionen noch vollständig während der Zeichnungsphase platziert werden. Schon im vierten Quartal waren es im Schnitt aber nur noch 95 Prozent und in den ersten fünf Monaten 2011 nicht einmal mehr 90 Prozent.

Investorengelder

"KMU können wegen ihrer Struktur ohnehin weniger verschleiern als große Konzerne. Daher ist Transparenz gerade bei der Finanzkommunikation elementar", meint Unternehmensberater Bernd Höhne. Dem Experten nach hat sich seit den 1990er Jahren bei Banken als Kapitalgeber jedoch der Trend durchgesetzt, die Bewertung von Risiken an Ratingagenturen auszulagern. "Das Risikomanagement ist alleinig auf das Rating eines Unternehmens abgestellt. Das ist eine Perversion des Kapitalismus", sagt Höhne.

Doch weil es nach der überstandenen Krise umso mehr gilt, Investitionen voranzubringen und gegenüber dem Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben, verlangt die wachsende Konkurrenz um Investorengelder nach der besseren Vermarktung mittelständischer Finanzinstrumente. So sollten sich Investor-Relations-Abteilungen in KMU fragen, welche Investoren mit welchen Inhalten auf welche Weise bei der Suche nach Fremdkapital angesprochen werden müssen.

Strategie bei Kommunikation

Hierbei spielt einem Handelsblatt-Bericht zufolge vor allem das vermittelte Vertrauen in den Erfolg des Geschäftskonzepts und in seine geschäftsführenden Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Wichtig ist auch, die Komplexität der Kommunikation zu reduzieren und Erklärungen zu aktuellen Trends und Perspektiven zu liefern. Experten raten den Unternehmen, dass die Basis der vermittelten Inhalte eine umfassende Unternehmens-, Geschäfts- und Finanzanalyse sein sollte. Erst aus diesen Ergebnissen und Besonderheiten ergibt sich die Finanzstrategie.

Branchenkenner raten Unternehmen im Umgang mit Fremdkapitalgebern darzustellen, wofür die Finanzmittel eingesetzt werden und ob die Kapazitäten ausgebaut oder das Wachstum in risikoarmen Geschäftsbereichen angekurbelt werden sollen. Als weiteren Punkt sollte geklärt werden, welche einnahmestärkenden Kapitalströme die aufgenommenen Gelder auslösen. So sind Maßnahmen günstig, die rasch positive Kapitalflüsse bewirken. Den dritten Punkt sollten Investor-Relations-Abteilungen nicht vergessen: Wie genau läuft die Mittelrückführung ab? (pte/rw)

Zur Startseite