MMS wenig erfolgreich

26.08.2004

Seit Jahren werden in deutschen Mobilfunknetzen Milliarden von SMS-Nachrichten verschickt - und sorgen für Milliarden-Umsätze bei den Betreibern. Kurz: Die Geschichte der SMS ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Der Nachfolger der SMS, die MMS, sollte an diesen Erfolg anknüpfen. Doch davon ist nichts zu spüren: Seit gut 18 Monaten ist der Service zwar netzübergreifend nutzbar, aber während SMS-Nachrichten sich weiterhin größter Beliebtheit erfreuen, nimmt der Verbraucher den MMS-Service nicht an. So hat zum Beispiel T-Mobile im vergangenen Jahr 11 Millionen MMS versendet - nichts im Vergleich zu den 10,5 Milliarden netzintern verschickten SMS. Insgesamt waren es im vergangenen Jahr 25,5 Milliarden bei allen deutschen Netzbetreibern.

Für Frank Stöcker, Geschäftsführer von End2End Mobile, Anbieter von Managed-Service-Lösungen für mobile Datendiensten, ist der Grund ersichtlich: "Die Preise für MMS sind zu hoch." Nun haben fast alle Netzbetreiber angekündigt, ihre MMS-Preise zu senken: Teilweise kostet eine MMS bald nur noch 39 Cent. Stöcker hofft nun auf eine Preissenkung für Großkundenzugänge: "Das aktuelle Preisniveau hat bisher dazu geführt, dass MMS im Bereich des Content-Vertriebs oder Marketing-Kampagnen kaum präsent sind. Hier nutzen wir bisher das erheblich günstigere Wap-Push." Generell rechne er aber noch für dieses Jahr mit einer starken Zunahme des MMS-Versands in Deutschland.

Marzena Fiok

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