Test

Mobiler Mini-PC Asus R2E

18.04.2008
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Ausstattung: Im Asus R2E sitzt eine 100 GB große 1,8-Zoll-Festplatte. Ein optisches Laufwerk ist nicht integriert, Asus legt einen externen USB-Brenner bei. Das Testgerät war außerdem mit fast allem Zubehör ausgestattet, das es für den R2E gibt: Neben einer faltbaren USB-Tastatur mit 68 Tasten fand sich im Karton beispielsweise eine optische USB-Maus, eine externe GPS-Maus, die angesichts des schwachen integrierten GPS-Empfängers sehr nützlich ist, sowie eine etwas windige Autohalterung. Als Navigationssystem kann der Asus R2E nicht überzeugen: Die installierte Software Navmate von Horizon ist weder intuitiv zu bedienen noch optisch ansprechend. Unterwegs kann sich der Asus R2E per Bluetooth, 11g-WLAN oder UMTS/HSDPA vernetzen, falls eine passende SIM-Karte eingelegt ist.

Handhabung: Bedienen lässt sich der UMPC recht komfortabel über einen Trackpoint auf der rechten und zwei Maustasten auf der linken Gehäuseseite. Per Mausklick lässt sich eine On-Screen-Tastatur in die Displaymitte holen, auf der man per Finger oder schreibend per Stift Eingaben tätigen kann. Für kurze Texte und die allgemeine Navigation im System reicht dieses Bedienkonzept aus - produktiv und an längeren Texten lässt sich aber damit aber nicht arbeiten. Dafür sollte man die erwähnte USB-Tastatur verwenden und den UMPC aufstellen - dazu bringt er einen ausklappbaren, aber sehr wackeligen Standfuß mit. Der Touchscreen krankt daran, dass er auch das Auflegen der Hand beim Schreiben als Eingabe interpretiert und so die ansonsten sehr exakte Handschriftenerkennung durcheinander bringt.

Ergonomie: Das spiegelnde 7-Zoll-Display strahlt relativ hell - auch unter bedecktem Himmel lässt sich der Bildschirm noch recht gut ablesen. Aufgrund der geringen Auflösung (800 x 480) kann man aber viele Windows-Dialogboxen erst bedienen, wenn man die Taskleiste ausblendet. Der Lüfter ist häufig in Betrieb, hörbar wird er aber erst, wenn der UMPC länger unter Last steht.

Fazit: Als Produktivmaschine kann der Asus R2E nicht überzeugen - die Rechenleistung ist zu gering, die Bedienung gegenüber dem Vorgänger zwar verbessert, aber immer noch wenig intuitiv. Durch die das Zubehör wertet Asus den UMPC zwar deutlich auf - hat man externe Tastatur, Maus, Laufwerk und GPS-Empfänger aber tatsächlich immer dabei, ist man weniger mobil als mit einem Notebook. Als mobiles Surf- und Videogerät überzeugt der UMPC, alleine für diese Einsatzzwecke ist er aber zu teuer. Insgesamt kann der UMPC weder ein Subnotebook ersetzen, das deutlich rechenstärker, sparsamer, in vielen Fällen kaum schwerer und per Tastatur produktiver nutzbar ist, noch ein Smartphone, das leichter und im Falle des Apple iPhone auch sehr viel einfacher zu bedienen ist.

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