Mobiles Audiostudio für künftige Rockstars

25.11.2004
Hercules bringt ein externes Soundstudio für den Einsatz mit PC oder Macintosh auf den Markt. Das Gerät verfügt über 16 Aufnahmespuren und ist mit einer Firewire-Schnittstelle ausgerüstet. Von ComputerPartner-Mitarbeiter Detlef Scholz

Das Soundstudio "16/12 FW" von Hercules erreicht bei Auflösungen von 16 Bit und 24 Bit Sampling-Raten von bis zu 96 Kilohertz. Die Verstärkung des A/D-Wandlers gibt der Hersteller mit 105 Dezibel an, der D/A-Wandler hat 114 Dezibel. Neben den 16 Aufnahmeeingängen sind zwölf Ausgänge für die Abmischung über einen Analogmixer oder zur Erstellung von Surround-Sound-Produktionen (5.1, 6.1 oder 7.1) simultan nutzbar. Darin sind zwei unabhängige Midi-I/O-Ports (einer auf der Frontseite) zum Anschluss von zwei Keyboards enthalten.

Außerdem kann der Anwender eine koaxiale und eine optische SP/DIF-Schnittstelle für die Datenübertragung von DAT-Rekordern (Digital Audio Tape) oder Minidisk-Playern nutzen. Eine In/Out-Buchse für die Synchronisation mit weiteren digitalen Peripheriegeräten ("Word Clock") steht auf der Rückseite zur Verfügung. Von den 16 Eingängen sind vier digital und zwölf analog (6,3 Millimeter Klinke). Diese unterteilen sich in zwei Mikrofoneingänge und zehn vergoldete normale: Sie unterstützen symmetrische (für große Kabellängen) und asymmetrische Modi. Mit einem Softwareschalter lassen sich die Eingangspegel auf -10 dB oder 4 dB (Profipegel) umschalten. Die beiden Mikrofonanschlüsse kommen mit Vorverstärkern daher und erlauben dank symmetrischem Eingang Aufnahmen mit langen Kabeln.

Auf beiden Kanälen ist eine 48-Volt-Phantomeinspeisung aufschaltbar. Instrumente wie E-Gitarre oder Bass können über die beiden Hi-Z-Eingänge mit hoher Impedanz zur direkten Aufnahme angeschlossen werden. Für diese Kanäle besitzt das Gerät zwei Regler, mit der sich die individuelle Lautstärke anpassen lässt.

Das Soundstudio bietet vier Taktmodi, um Digitalaufnahmen zu synchronisieren. 32 LEDs auf der Frontseite zeigen Stati der Audioports an. Mehrfarben-LEDs helfen dem Anwender bei der Überwachung der Signalpegel. Grün leuchtend bedeutet: Signal ist vorhanden, Orange - Pegel erreicht die -dB-Marke, Rot signalisiert 0-dB-Marke - Übersteuerungsgefahr. Zwei Eingänge lassen sich auf Midi-Out 1 oder Midi-Out 2 ohne Latenz (Verzögerung durch die Software) darstellen - Hardwaremonitoring genannt. Ein zusätzlicher Kopfhörerausgang erlaubt das jeweilige "Mithören" aller Kanäle.

Im Software-Bundle befindet sich das Programm "Cubase LE" von Steinberg für die Produktion und Aufnahme von Musik auf PC oder Mac. Außerdem kann der Anwender den virtuellen Synthesizer "Live Special" von Ableton nutzen. Der Vielspur-Audiosequenzer "Sonar 3" und eine Synthesizer-Workstation (beides von Cakewalk) sind als Demoversionen für PC beigepackt. Das Metallgehäuse des Hercules 16/12 FW ist 34 Zentimeter breit, 16,2 Zentimeter tief und 4,4 Zentimeter hoch (eine Höheneinheit). Die Maße sind genau auf ein 19-Zoll-Rack abgestimmt.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Hercules

Produkt: Soundstudio 16/12 HW

Produktgruppe: Sonstige

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 699 Euro

+ geringe Latenzzeit

+ zahlreiche Ports

- keine USB-2.0-Schnittstelle

Meine Meinung: Es handelt sich um ein kompaktes Gerät mit einer reichen Auswahl an Audio-Schnittstellen und sonstigen technischen Features, die für die meisten Bands ausreichend sein dürften.

www.hercules.de

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