Powwow-/Sparhandy-Mutterkonzern

Mobilezone wächst profitabel



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Der Schweizer Mobilfunk-Spezialist Mobilezone konnte 2021 in Deutschland nicht nur den Umsatz um 7,5 Prozent steigern, sondern auch das Geschäftsergebnis deutlich verbessern. Dafür verantwortlich ist die B2C-Sparte Powwow mit Marken wie Sparhandy.de und DeinHandy.de.
Die Zentrale der Mobilezone Holding im Schweizer Rotkreuz
Die Zentrale der Mobilezone Holding im Schweizer Rotkreuz
Foto: Mobilezone

Der Schweizer Mobilfunk-Spezialist Mobilezone hat Anfang 2021 - rund eineinhalb nach der Übernahme des Onlinehändlers Sparhandy - die Neuaufstellung in Deutschland abgeschlossen. Das B2C-Geschäft ist seitdem unter der Dachmarke Powwow gebündelt und im B2B-Bereich läuft das indirekte Vertriebsgeschäft über die Gesellschaft Mobilezone Handel. Das Distributionsgeschäft unter der Marke einsAmobile wurde dagegen abgestoßen. Wie die nun veröffentlichten Geschäftszahlen der Mobilezone Holding zeigen, hat man damit offensichtlich die richtigen strategischen Weichen gestellt:

Der Umsatzrückgang durch den Verkauf des Grosshandelsgeschäfts ist abgehakt und Mobilezone kehrte 2021 in Deutschland zu einem Wachstum von 7,5 Prozent auf 659 Millionen Schweizer Franken (aktuell 637 Millionen Euro) zurück. Gleichzeitig wurde die Profitabilität deutlich gesteigert: So nahm das EBIT nahm von 11,9 auf 36,2 Millionen Schweizer Franken zu, was einer Umsatzrentabilität von 5,5 Prozent entspricht. Der Treiber hinter dieser positiven Entwicklung ist die B2C-Sparte Powwow mit den Mobilfunk-Onlinehändlern Sparhandy.de und DeinHandy.de, dem neuen Hardware-Shop Pricezilla.de, der Mobilfunkmarke High sowie dem Shopping-TV-Sender HandyStar. Über diese Vertriebslinien wurde das Volumen im Online-Geschäft um 5,8 Prozent auf 600.000 (Vorjahr: 567.000) Mobilfunkverträge gesteigert. Dabei legte das Unternehmen den Fokus vermehrt auf Mobilfunkverträge mit höheren Margen, was zu einer Steigerung des Deckungsbeitrages insgesamt und pro Vertrag um mehr als 14 Prozent führte. Im B2B- Handel wurden 2021 in Deutschland insgesamt 419.000 (Vorjahr: 452.000) Mobilfunkverträge abgeschlossen, was einer Abnahme von 7,3 Prozent entspricht.

Mobilezone-CEO Markus Bernhard freut sich über das gute Geschäftsergebnis für 2021
Mobilezone-CEO Markus Bernhard freut sich über das gute Geschäftsergebnis für 2021
Foto: Mobilezone

Ungebrochene Online-Nachfrage nach Mobilfunkprodukten

Auch auf dem Schweizer Heimatmarkt konnte Mobilezone 2021 eine solide Entwicklung verzeichnen, was in Summer zu einem Rekordergebnis der Holding führte. So stieg der Gesamtumsatz um 7,3 Prozent auf 982 Millionen Schweizer Franken. Der operative Betriebsgewinn lag bei 72,7 Millionen Schweizer Franken und übertraf damit das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2019 um 22 Prozent. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 67 Prozent des Umsatzes der Mobilezone Holding in Deutschland und 33 Prozent in der Schweiz erzielt. Markus Bernhard, CEO der Mobilezone Gruppe, erklärte zu den Geschäftszahlen: "Den Grundstein für das Rekordergebnis 2021 haben wir bereits im ersten Halbjahr 2021 gelegt und konnten dank unserer strategischen Positionierung und als agile Organisation alle Erwartungen in Deutschland wie auch in der Schweiz mehr als erfüllen."

Für das laufende Jahr sieht das Unternehmen weiter eine hohe Online-Nachfrage nach Mobilfunkprodukten. Folgerichtig liegt die EBIT-Erwartung für das Geschäftsjahr 2022 zwischen 70 bis 80 Millionen Schweizer Franken. Zudem strebt das Unternehmen in den nächsten Jahren eine weitere stetige Steigerung der EBIT-Marge von heute 7,4 Prozent an. Wachstum erwartet man dabei vor allem im Online- und im Provider-Geschäft. "Die Gruppe ist heute sehr gut aufgestellt und sieht einer positiven Weiterentwicklung zuversichtlich entgegen", heißt es abschließend zu den Geschäftszahlen.

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