Mobilfunk der Zukunft: Datenübertragungsraten von über 100 Mbps

24.08.2004
Kaum kommt der 3G-Standard langsam ins Rollen, treffen sich auf der südkoreanischen Insel Cheju seit gestern schon zum zweiten Mal führende Handyhersteller und Betreiber zum zweiten 4G-Forum und wagen damit einen Blick in die Glaskugel, was der Mobilfunk der Zukunft ab 2009 oder 2010 bringen wird.

Kaum kommt der 3G-Standard langsam ins Rollen, treffen sich auf der südkoreanischen Insel Cheju seit gestern schon zum zweiten Mal führende Handyhersteller und Betreiber zum zweiten 4G-Forum und wagen damit einen Blick in die Glaskugel, was der Mobilfunk der Zukunft ab 2009 oder 2010 bringen wird.

Innitiiert von Samsung Electronics, werden auf dem diesjährigen 4G-Forum 120 Gäste aus 18 Ländern erwartet, darunter 13 andere Handyhersteller wie Nokia, Motorola und Siemens sowie 27 Mobilfunkbetreiber wie NTT Docomo und Vodafone.

Was 4G im Einzelnen bedeutet, muss erst noch definiert werden. Aber Ziel ist eine drahtlose Internettechnologie, die übertragungsraten von bis zu über 100 Mbps (Megabits pro Sekunde) bringen soll.

Zum Vergleich, der in Amerika, Japan und Korea getestete und bereits erprobte 3G-Standard CDMA 2000 1x EV-DO (evolution data optimized) verspricht nicht mal 1 Mbps, und Wideband CDMA oder UMTS schafft höchstens auch ein bis zwei Megabit pro Sekunde.

Mit 4G sollen viele der Träume, die um 3G ranken, erst Wirklichkeit werden. Gedacht wird dabei an location-based Services (Ortungsdienste), mobile Shopping, E-Mail, multimedialen Datentransfer und Videostreaming - und das alles zu räsonablen Preisen.

Aber was sind räsonable Preise? Denn gerade die Frage hat schon lange vor der Einführung eine heiße UMTS-Debatte entfacht. Schließlich ist es durchaus legitim, dass die Anbieter über Service-Gebühren ihre Milliarden-Investitionen wieder hereinzubekommen versuchen. Doch ebenso legitim ist auch, wenn der Kunde aus Kostengründen auf einen Großteil der neuen Services verzichtet.

Die Macht der Mode wird den Betreibern langfristig sicherlich so manche neue Märkte eröffnen, aber auch Mode setzt sich nur durch, wenn sie preislich auf dem Teppich bleibt. Und das ist wohl Hauptgrund, warum die SMS in Europa zumindest immer noch die Killerapplikation ist, während die Betreiber sich MMS- und anderen Diensten noch schwer tun. (kh)

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