Der deutsche Mobilfunkmarkt ist so gut wie gesättigt. Wer jetzt noch kein Handy hat, wird wohl nie zu den wirklich profitablen Nutzern zählen. Und so sind die Betreiber mehr denn je auf Kundenbindung angewiesen. Marktanteile lassen sich fast nur noch gewinnen, indem man sie der Konkurrenz abjagt. Doch trotz der Möglichkeit der Rufnummern-Mitnahme sind die Kunden weniger wechselbereit als vor einem Jahr.
Laut einer Umfrage von TNS Emnid ist der Anteil der schwankenden oder wechselbereiten Kunden um sieben Prozent auf 44 Prozent gesunken. 56 Prozent hingegen fühlen sich ihrem Betreiber verbunden. Deutliche Treuepunkte sammeln konnten vor allem E-Plus und O2.
Die meisten Potenziale zur Gewinnung von Neukunden haben aber die beiden Mobilfunkriesen T-D1 und D2 Vodafone. Mobilcom hat durch die drohende Insolvenz zwar viele Treuepunkte verschenkt, liegt aber laut Emnid-Umfrage hinsichtlich der Potenziale zur Gewinnung von Neukunden noch vor O2. Da sich die Preise und Tarife der Anbieter kaum noch voneinander unterscheiden, sind Serviceleistungen wie eine schnelle Bearbeitung von Anfragen und eine kompetente Hotline bei den Mobilfunknutzern mehr denn je gefragt. Doch solange es den Betreibern nicht gelingt, sich dadurch vom Wettbewerb abzuheben, bleibt die Wahl eines anderen Anbieters für die Kunden oft ein Schuss ins Blaue. (kh)
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