Mobiltelefone mit GPS

21.10.2004

Zusammen mit dem amerikanischen Unternehmen Global Locate will Infineon bis 2006 das erste GPS-basierte Ein-Chip-Positionierungssystem der Welt entwickeln. Der Chip mit Empfänger und Signalverarbeitung benötigt samt Gehäuse mit etwa sieben auf sieben Millimetern kaum mehr Platz als eine Handytaste und verbraucht sehr wenig Strom. Der neue Chip namens "Hammerhead" arbeitet mit dem so genannten A-GPS-Verfahren (Assisted-Global-Positioning-System). Man kann damit nicht nur wie mit herkömmlichen Navigationsgeräten den eigenen Standort im offenen Gelände, sondern auch in Straßenschluchten von Großstädten oder im Inneren von Gebäuden zuverlässig auf wenige Meter genau bestimmen. Hammerhead ist etwa 1000-mal empfangsstärker als heute verfügbare GPS-Empfänger.

Der Baustein vereint zum ersten Mal auf einem einzigen Siliziumchip beide Komponenten des Positionierungssystems: den Hochfrequenz-Empfänger, der die Signale der GPS-Satelliten aufnimmt und verstärkt, und die Signalverarbeitung, die daraus den Standort ermittelt. Mit Informationen zu Satellitenbahnen, die von den Mobilfunk-Basisstationen übertragen werden, kann der Chip die GPS-Satelliten in etwa einer Sekunde identifizieren - herkömmliche Geräte benötigen dafür oft mehrere Minuten. Bis das mit Hammerhead bestückte Handy anzeigt, wo man ist, dauert es nur wenige Sekunden.

Hans-Jürgen Humbert

Zur Startseite