Monitorvertrieb

29.10.1998

MÜNCHEN: "Erst haben die Monitor-Hersteller die Verbraucher weichgekocht - mit immer neuen Preissenkungen im TFT/LCD-Bereich. Und jetzt stehen alle da und können keine größeren Stückzahlen liefern", faßte ein Handelspartner die Lage auf der Systems zusammen. "Keine Frage, es herrscht ein weltweiter Lieferengpaß bei Flachbildschirmen. Die Fertigungskapazitäten reichen für die gerade mal beginnende Nachfrage nicht aus. Und keiner der asiatischen Anbieter hat derzeit das nötige Kleingeld, in neue Produktionsanlagen zu investieren - mal abgesehen davon, daß der Bau ja auch zwei bis drei Jahre dauern würde", bestätigt ein japanischer Hersteller das Debakel.Einig ist sich die Branche darin, daß ab Ende des Jahres der Preiskampf wohl zum Stillstand kommt. Aber entgegen der Prognose von amerikanischen Analysten (zum Beispiel Display Research) sollen die Flachbildschirme nicht teurer werden: "Das wäre wohl das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, daß man Preise für Produkte plötzlich wieder anhebt. Wie sollen wir das den Verbrauchern verkaufen?", fragt sich ein Anbieter zu Recht. Röhrenproduzent Mitsubishi meint aber dazu: "Bis Ende des Jahres haben wir die Kapazitäten, die wir brauchen", verspricht Christoph Oechsle, Gebietsleiter der Display Division. (ch)

Zur Startseite