Moorhuhn-Schöpfer Phenomedia streckt die Flügel

16.05.2002
Die Phenomedia AG hat beim Amtsgericht Bochum wegen Zahlungsunfähigkeit die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das berichtet unsere Schwesterzeitschrift Computerwoche. Der Hersteller von Spielesoftware wie etwa das „Moorhuhn" erklärte, dass zwar Gespräche mit potenziellen Investoren stattgefunden hätten. Da diese jedoch innerhalb der gesetzlichen Fristen zu keinem Ergebnis geführt hätten, konnte die zur Fortführung des Unternehmens erforderliche Liquidität nicht nachhaltig sichergestellt werden. Eine Überschuldung liegt dagegen laut Phenomedia nach gegenwärtigem Kenntnisstand "mit hoher Wahrscheinlichkeit" nicht vor. Der Absturz der Neuer-Markt-Firma kam nicht unerwartet: Am 15. April hatte Phenomedia mögliche Fehler im Geschäftsbericht für das dritte Quartal 2001 eingeräumt. Auch der Entwurf des Jahresabschlusses sei möglicherweise manipuliert worden, hieß es. Noch am selben Tag wurden die Vorstände Markus Scheer und Björn Denhard mit sofortiger Wirkung gefeuert. Die verbleibenden Vorstände gaben eine Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein in Auftrag. Eine Woche später begann eine Sonderprüfung der Bilanzen; diese dauert noch an. Wie die Bochumer Staatsanwaltschaft gestern mitteilte, haben Scheer und Denhard inzwischen gestanden, die Jahresbilanz mit "nicht existierenden Forderungen" aufgebessert zu haben. Die dabei frei erfundenen Summe von rund zehn Millionen Euro entspricht fast der Hälfte der Gesamtumsätze im vergangenen Jahr. Neben der Staatsanwaltschaft interessiert sich auch das Bundesamt für den Wertpapierhandel (BAWe) wegen illegaler Insidergeschäfte für Phenomedia. (cm)

Die Phenomedia AG hat beim Amtsgericht Bochum wegen Zahlungsunfähigkeit die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das berichtet unsere Schwesterzeitschrift Computerwoche. Der Hersteller von Spielesoftware wie etwa das „Moorhuhn" erklärte, dass zwar Gespräche mit potenziellen Investoren stattgefunden hätten. Da diese jedoch innerhalb der gesetzlichen Fristen zu keinem Ergebnis geführt hätten, konnte die zur Fortführung des Unternehmens erforderliche Liquidität nicht nachhaltig sichergestellt werden. Eine Überschuldung liegt dagegen laut Phenomedia nach gegenwärtigem Kenntnisstand "mit hoher Wahrscheinlichkeit" nicht vor. Der Absturz der Neuer-Markt-Firma kam nicht unerwartet: Am 15. April hatte Phenomedia mögliche Fehler im Geschäftsbericht für das dritte Quartal 2001 eingeräumt. Auch der Entwurf des Jahresabschlusses sei möglicherweise manipuliert worden, hieß es. Noch am selben Tag wurden die Vorstände Markus Scheer und Björn Denhard mit sofortiger Wirkung gefeuert. Die verbleibenden Vorstände gaben eine Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein in Auftrag. Eine Woche später begann eine Sonderprüfung der Bilanzen; diese dauert noch an. Wie die Bochumer Staatsanwaltschaft gestern mitteilte, haben Scheer und Denhard inzwischen gestanden, die Jahresbilanz mit "nicht existierenden Forderungen" aufgebessert zu haben. Die dabei frei erfundenen Summe von rund zehn Millionen Euro entspricht fast der Hälfte der Gesamtumsätze im vergangenen Jahr. Neben der Staatsanwaltschaft interessiert sich auch das Bundesamt für den Wertpapierhandel (BAWe) wegen illegaler Insidergeschäfte für Phenomedia. (cm)

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