Motivation und Führung

13.11.2003
Zum offenen Brief in ComputerPartner 44/03, Seite 3, erreichte uns folgende Leserzuschrift:

"Erfolg ist die beste Motivation, heißt es. Aber was passiert mit der Motivation, wenn der Erfolg ausbleibt?

Meine Aussagen dazu: Dann sind die Anstrengungen, die nötig sind, um das Ziel zu erreichen, nicht ausreichend. Werden diese Anstrengungen verweigert, so geht nicht etwa die Motivation verloren, sondern sie (die Motivation) richtet sich auf ein anderes Ziel (nachzulesen beispielsweise bei Watzlawick oder Corell).

Das könnte zum Beispiel Marathon-Laufen sein. Wo liegt das Problem? Sie haben es richtig beschrieben: in der Führung. Einerseits wird die Anstrengung auf ein nützliches Ziel verweigert (Ernährung und wirtschaftlicher Erfolg), um dann mit noch mehr Energie auf ein erbauliches Ziel angewendet zu werden (Reise nach New York, Event-Marathon und Anerkennung - von wem auch immer). Und das ist kein Mythos, sondern ganz einfach Motivation. O.k., ich vergaß - Ernährung ist nicht wirklich in Gefahr, wir haben ja noch längst keinen Leidensdruck, vernünftig zu handeln.

Marathon: Die Kompetenz, laufen zu können, dies mit einer sehr hohen Konzentration auszuüben und mit einer brutalen Kontinuität über 42,195 Kilometer durchzuhalten und das manchmal in einer sehr guten Zeitdauer. Das nenne ich Leistung - alles Voraussetzungen für Führungskräfte.

Man sollte sich an das Ziel stellen und die Teilnehmer fragen, ob der eine oder andere bereit wäre, diese Qualitäten in einem Wirtschaftsunternehmen anzuwenden. Die das nicht wollen, empfehle ich schnellstmöglich zu entlassen, statt sie in den Stadtpark zu schicken.

Jörg Otte, J-O-B,

Coaching und Training, Lehrte

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