Motorola: Handygeschäft belastet Bilanzen

22.03.2007
Motorola erwartet für das erste Quartal 2007 einen deutlichen Rückgang des Umsatzes, zudem werde das US-Unternehmen einen Verlust verzeichnen. Grund dafür sei die schlechte Entwicklung im Handygeschäft - zu lange hatte man sich auf den Erfolgen der RAZR-Reihe ausgeruht, eine Ablösung scheint nicht in Sicht.

Motorola beginnt das Geschäftsjahr 2007 wenig erfreulich: Noch im Vorfeld der Quartalsberichts teilte der US-Hersteller mit, dass der Umsatz bei 9,3 Milliarden US-Dollar liegen werde, damit wird die ursprüngliche Prognose um eine Milliarden US-Dollar nach unten korrigiert. Zudem werde der Verlust etwa sieben bis neun Cent je Aktien betragen - infolge dessen fiel der Börsenkurs um 5,4 Prozent auf 17,72 US-Dollar. Begründet wird die negative Entwicklung mit einem schwachen Handy-Geschäft sowie sinkenden Durchschnittspreisen durch hohen Konkurrenzdruck.

Die Probleme sind jedoch weitgehend hausgemacht. Nachdem Motorola im Herbst 2004 das RAZR V3 vorstellte und damit dem Marktsegment der UltraSlim-Handys Leben einhauchte, richtete sich im Laufe der letzten zwei Jahre nahezu das gesamte Portfolio an dem Produktdesign aus. Die Folge waren Mobiltelefone im Einheitslook, die zuletzt nicht mehr von der Masse angenommen wurden. Auch das Erstarken anderer Hersteller in diesem Segment - wie Samsung mit ihrer Ultra Edition - kostete Motorola erhebliche Marktanteile, konnte bisher aber nicht zu einem Umdenken im Design und Funktionsumfang (MobileTV, HSDPA) bewegen.

Mit der Neubesetzung wichtiger Positionen versucht Konzern-Chef Edward Zander die Trendwende zu erreichen. So wurde Greg Brown, bisher Leiter der Netzwerk- und Unternehmensgeschäftssparte, zum Präsidenten ernannt, zudem werde mit Thomas Meredith zum 01. April der Posten des Finanzchefs neu besetzt.

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