Motorola Telco

20.06.1997
Auch Service Provider Motorola Telco in Wiesbaden befaßt sich intensiv mit der Entwicklung der Vertriebskanäle im Mobilfunkbereich, um rechtzeitig die richtige Weichenstellung vorzunehmen. "Der Marktanteil des traditionellen Funkfachhandels wird in den kommenden Jahren drastisch zurückgehen", prophezeit Telco-Marketingleiter Hennig Ohlsson.

Auch Service Provider Motorola Telco in Wiesbaden befaßt sich intensiv mit der Entwicklung der Vertriebskanäle im Mobilfunkbereich, um rechtzeitig die richtige Weichenstellung vorzunehmen. "Der Marktanteil des traditionellen Funkfachhandels wird in den kommenden Jahren drastisch zurückgehen", prophezeit Telco-Marketingleiter Hennig Ohlsson.

Nachdem der Marktanteil des Funkfachfachhandels am Mobilfunkvertrieb von über 50 Prozent 1992 auf bereits unter 30 Prozent im letzten Jahr gesunken ist, wird die Talfahrt weiter anhalten. Bis zum Jahr 2000 sinkt, so die Prognose, der Marktanteil der derzeit 1.300 Funkfachhandelsgeschäfte in Deutschland auf unter 20 Prozent. Eine immer größere Rolle spielt dagegen der Elektrofachhandel, worunter der UE-Handel, Elektro-Sortiments-Einzelhändler und Elektrofachmärkte subsumiert sind. Der Marktanteil dieses Handelssegments, wozu Ende 1996 etwa 4.600 Unternehmen zählten, nimmt von gerade einmal zwölf Prozent 1992 kontinuierlich und massiv zu. Im Jahr 2000 wird nach Prognosen von Experten fast jedes zweite Mobiltelefon im Elektrofachhandel gekauft werden.

Der Computerfachhandel spielt dagegen in den Prognosen der Marktforscher im Bereich Mobilfunk keine Rolle. Dennoch: Mehr und mehr PC-Händler führen im Rahmen ihrer Notebook-Abteilung auch Handies und vermarkten auch gleich die Telefonkarten. Zu einem echten Mobile-Computing-Streetfighter gehört eben auch ein PCMCIA-Modem nebst Handy für die mobile Datenübertragung. Motorola Telco hat jetzt auf diese Entwicklung reagiert und unlängst auf der Ingram-Roadshow eigens für Computerhändler ein Paket mit dem vielversprechenden Namen "Business Freedom" vorgestellt. Dieses Paket - es ist in der preisgünstigeren Variante für rund 1.000 Mark erhältlich - enthält ein Handy, eine PCMCIA-Karte, Software für die mobile Datenübertragung und natürlich den Antrag für den Anschluß.

Telco-Manager Ohlsson ist auf die Resonanz der PC-Händler gespannt. Vorsorglich hat er aber seine Erwartungen recht niedrig angesetzt. "Ich denke nicht, daß wir auf diesem Wege mehr als 2.000 Pakete in diesem Jahr absetzen werden", erklärt er. Sollte allerdings die Akzeptanz ermutigend sein und die momentane Testphase mit Ingram positiv verlaufen, dann möchte Ohlsson weitere Distributoren als Vertriebspartner gewinnen.(sic)

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