Im Test

Motorola Z2 Play mit Moto Mods

Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
Das Moto Z2 Play ist via Moto Mods erweiterbar - der JBL SoundBoost 2 ist sogar im Lieferumfang enthalten. Ob das Handy seine 500 Euro wert ist, verraten wir Ihnen im Test.
Motorola Z2 Play mit Moto Mods im Test
Motorola Z2 Play mit Moto Mods im Test
Foto: Motorola

Mit der Moto-Z-Reihe hat Motorola die Moto Mods eingeführt, also Erweiterungsmodule, die Sie auf die Rückseite packen können. Das Unternehmen versprach die Kompatibilität zu mindestens drei Generationen, wodurch die Bauform der nächsten Z-Modelle im Grunde schon vordefiniert ist. Mit dem neuen Moto Z2 Play geht Motorola nun in die zweite Runde.

TEST-FAZIT: Motorola Moto Z2 Play

Wer sich für ein Moto Z2 Play entscheidet, der sollte auch die Moto Mods verwenden. Denn andernfalls gibt es attraktivere Handys mit besserer Ausstattung und Optik zu ähnlichen Preisen. Den Preis finden wir mit fast 520 Euro nämlich ziemlich hoch angesetzt, auch wenn das Moto Mod JBL SoundBoost 2 bereits im Lieferumfang enthalten ist. Besonders vor dem Hintergrund, dass die Moto Mods teilweise recht teuer sind und bis zu 350 Euro kosten können. Deutlich attraktiver finden wir preislich das OnePlus 5, das mit einer besseren Ausstattung aufwartet.

Die Leistung des Handys entspricht einem Mittelklasse-Gerät. Lob gibt es für Stock-Android mit Update-Garantie auf Android O und darüber hinaus sowie die gute Fotoqualität der Kamera.

Das Moto Z2 Play wird ab August zu einem Preis von 519 Euro im Bundle mit dem JBL SoundBoost 2 erhältlich sein, das sonst für 99 Euro verkauft wird. Early Birds können sich das Handy derzeit für 499 Euro auf der Motorola-Webseite vorbestellen.

Pro

+ Erweiterbar via Moto Mods

+ Hohe Fotoqualität

Contra

- Preis zu hoch angesetzt

- Dicker Rahmen um das Display

TESTERGEBNISSE (NOTEN)

Motorola Moto Z2 Play

Testnote

gut (1,60)

Preis-Leistung

noch preiswert

Ausstattung und Software (24 %)

1,52

Handhabung und Bildschirm (24 %)

1,65

Internet und Geschwindigkeit (20 %)

1,76

Mobilität (19 %)

1,11

Multimedia (10 %)

2,13

Service (3 %)

2,21

Handhabung und Display: Dünner und leichter

Gegenüber dem ersten Moto Z Play (165 Gramm und 7 Millimeter) ist das Z2 Play mit 145 Gramm und 6 Millimetern Dicke deutlich leichter und auch dünner geworden. Auf der Rückseite bleibt aber die wuchtige Kamera, die rund 2 Millimeter aus dem Gehäuse ragt. Am unteren Rand befinden sich außerdem die Docking-Anschlüsse für die magnetischen Moto Mods, um etwa einen JBL-Lautsprecher, einen zusätzlichen Akku, einen Projektor oder auch nur eine klassische Rückseite in Form eines Style Shells anzubringen.

Dicke Rahmen rund um das Display. Unten sitzt der Fingerabdrucksensor. Die Navigationsleiste ist virtuell.
Dicke Rahmen rund um das Display. Unten sitzt der Fingerabdrucksensor. Die Navigationsleiste ist virtuell.
Foto: Motorola

Ohne Moto Mod fehlt dem Handy aber etwas, es sieht unfertig aus. Die Verarbeitung ist insgesamt gut, handlich ist das Z2 Play jedoch nicht, was auch an den breiten Rändern rund um das Display liegt. Das ist übrigens 5,5 Zoll groß und löst mit 1080 x 1920 Pixeln auf. Die meisten Inhalte werden jedoch auf einer deutlich kleineren Fläche angezeigt, da Motorola eine virtuelle Navigationsleiste mit schwarzem Hintergrund verwendet, die bei den meisten Apps nicht verschwindet. Der "echte" Screen beginnt also erst bei über 2,5 Zentimetern gemessen vom unteren Rand - das ist etwas unschön.

Im Rahmen unterhalb des Displays sitzt ein Fingerabdrucksensor, der auch nur diese Funktion beherrscht. Er dient nicht als Home-Button.

Moto Mods: JBL-Lautsprecher im Lieferumfang

Das Moto Mod JBL SoundBoost 2 ist im Lieferumfang enthalten.
Das Moto Mod JBL SoundBoost 2 ist im Lieferumfang enthalten.
Foto: Motorola

Wie erwähnt, gibt es für das Moto Z2 Play Erweiterungsmodule für die Rückseite in Form der Moto Mods. Im Lieferumfang enthalten ist bereits das Mod JBL SoundBoost 2, jedoch kein Style Shell für eine "normale" Rückseite. Der Lautsprecher verfügt über einen eigenen Akku, den Sie über USB-C aufladen können. Er saugt also nicht den Akku des Handys leer, anderseits versorgt er ihn auch nicht zusätzlich mit Strom. Die Klangqualität ist gut.

Die Passform auf der Rückseite ist in Ordnung, alle Mods haben jedoch etwas Spiel, weshalb sie sich bei Benutzung hin und her bewegen können.

Auf der Rückseite findet sich auch der Moto Mods-Anschluss.
Auf der Rückseite findet sich auch der Moto Mods-Anschluss.
Foto: Motorola


Leistung: Mittelmäßige Performance

Unter der Haube sitzt der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 626 von Qualcomm mit bis zu 2,2 GHz Taktung. Unterstützt wird er von 4 GB RAM. In den Benchmarks 3D Mark und Antutu ist das Handy jedoch kaum stärker als sein Vorgänger - es schafft 13.942 sowie 68.194 Punkte gegenüber 13.266 und 59.601 Punkten). Die Performance ist in der Praxis grundsätzlich in Ordnung. Das Moto Z2 Play ist jedoch schneller im Grenzbereich als die stärkeren Top-Modelle, die in den Benchmarks mehr als doppelt so viele Punkte erreichen. Das OnePlus 5 beispielsweise bietet eine Vielfach höhere Leistung für den gleichen Preis.

Mobilität: Kleinerer Akku, weniger Laufzeit

Der Akku schrumpft gegenüber dem Vorgänger von 3510 auf 3000 mAh. Das ist auch erst einmal kein Problem, selbst die Akku-Kapazität des Galaxy S8liegt bei 3000 mAh. Allerdings arbeitet das auch mit einer sehr energieeffizienten CPU. Die Akkulaufzeit verringert sich auch nach offiziellen Angaben von Motorola von 50 auf 30 Stunden. Den Fokus legt Motorola also klar auf ein dünnes und leichtes Gerät statt auf eine lange Akkulaufzeit.

Im Test Dauer-Surfen, in dem der Browser alle 10 Sekunden bei 75-prozentiger Display-Helligkeit eine neue Webseite aufruft, hält der Akku genau 9 Stunden durch - 4,5 Stunden weniger als der Vorgänger. In der Praxis muss das Handy am Abend, spätestens am nächsten Morgen an die Steckdose.

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