Münsteraner Distributor TLK macht weiter

31.10.2002
Trotz des Konkurses der Münchener Schwesterfirma TLK Computer GmbH & Co. KG Ende August (siehe ComputerPartner online) kann die Münsteraner TLK Kommunikationssysteme GmbH mit derzeit elf Mitarbeitern weitermachen.

Wie TLK-Geschäftsführer Christoph Meyer gegenüber ComputerPartner erklärte, habe man die vergangenen zwei Monate in aller Stille genutzt, um die letzten Bande zum Pleite gegangenen Münchener Distributor zu kappen, um mit Banken Finanzierungskonzepte für die Distribution zu entwickeln und mit Herstellern Verträge auszuhandeln.

Resultat: Das Stammkapital des 1996 gegründeten Münsteraner Distis, der voriges Jahr rund fünf Millionen Euro umsetzte, wurde im Oktober vervierfacht, Hersteller wie Bintec, Netscreen und Allot unterzeichneten Distributionsverträge, mit einigen Herstellern werde verhandelt, und die TLK plane, möglicherweise ab November mit fünf bis sechs Mitarbeitern ein Münchener Vertriebsbüro zu eröffnen. Die Mitarbeiter werden von der alten TLK, die am Ende noch zirka 25 Mitarbeiter zählte, rekrutiert.

"Wir begehen nicht mehr den Fehler der alten TLK, mit zu vielen Herstellern Geschäfte zu machen", gibt Meyer als Marschroute vor. Stattdessen habe sich die neue TLK dazu entschlossen, mit einer Hand voll Herstellern ins Geschäft einzusteigen. Insbesondere VPN, Firewall beziehungsweise Netzwerksicherheit sowie Nischenangebote wie Applikations-Priorisierung im WAN werden die Münsteraner pflegen. "Das können wir", sagt Meyer und weist darauf hin, seit 1996 Bintec-Partner zu sein. "Oder wir suchen uns Hersteller, die auf ihrem Gebiet die erste Wahl sind und", wie er unterstreicht, "in einem Lösungspakte angeboten werden können".

Eine solche Lösung wäre zum Beispiel die Einbindung von Außenstellen eines Unternehmens mit Routern, einer Firewall und, wie im SAP-Umfeld häufig der Fall, die Datenpriorisierung (Quality of Services). Zwar habe TLK auch Kunden wie Nokia oder Checkpoint verloren, zwar habe er "wirklich kämpfen müssen, um TLK als Distributor am Markt zu halten", doch jetzt, so Meyer, sei er überzeugt, dass das neue Konzept zukunftstauglich sei. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", blickt er voraus. Doch nachdem seine Mitarbeiter und er selbst während der selbstverordneten Erneuerungszeit mit Händlern Projektgeschäfte tätigten, weiß er: "Es gibt viele alte Projekte, die jetzt, nach der Konsolidierung von Unternehmen, in Angriff genommen werden. Und wir sind dabei!" (wl)

www.tlk.de

Zur Startseite