Multi-Gigabit-Wireless - Ende des Kabelsalats

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Forscher am Georgia Electronic Design Center http://www.gedcenter.org arbeiten derzeit an einer ultraschnellen, kabellosen Datenübertragung mit dem Namen "Multi-Gigabit-Wireless". In etwa drei Jahren wollen die Wissenschaftler die Technologie soweit vorangebracht haben, dass sie in der Lage sind, ein Heimnetzwerk aufzubauen, in dem komplette DVDs in wenigen Sekunden drahtlos übertragen werden können. Kabel sollen schließlich sowohl im Heimbereich als auch im Rechenzentrum der Vergangenheit angehören, so die Vision der Forscher.

Atlanta (pte/20.07.2007/11:30) - Forscher am Georgia Electronic Design Center http://www.gedcenter.org arbeiten derzeit an einer ultraschnellen, kabellosen Datenübertragung mit dem Namen "Multi-Gigabit-Wireless". In etwa drei Jahren wollen die Wissenschaftler die Technologie soweit vorangebracht haben, dass sie in der Lage sind, ein Heimnetzwerk aufzubauen, in dem komplette DVDs in wenigen Sekunden drahtlos übertragen werden können. Kabel sollen schließlich sowohl im Heimbereich als auch im Rechenzentrum der Vergangenheit angehören, so die Vision der Forscher.

Das Forscherteam konzentriert sich dabei auf Frequenzen bei 60 Gigahertz. Dieses Frequenzspektrum ist in den USA lizenzfrei und somit kostenlos nutzbar. Über die Distanz von einem Meter konnten die Wissenschaftler eine Transferrate von 15 Gigabit pro Sekunde (Gbps) erreichen. Bei zwei Meter Abstand ist eine Rate von zehn Gbps möglich und über fünf Meter funkt Multi-Gigabit-Wireless immerhin noch mit fünf Gbps. "Unser Ziel ist es, den Datendurchsatz weiter zu optimieren, um neue drahtlose Anwendungen sowohl in Büro- als auch in Heimumgebungen zu ermöglichen", so Joy Laskar, der Leiter des Forschungsteams.

Als Anwendungen kommen zwei Hauptbereiche in Frage: die Übertragung von Daten sowie von Videos. Laskar erwartet, dass die ersten schnellen Direktverbindungen in weniger als zwei Jahren zur Verfügung stehen werden. Damit könnten externe Festplatten, Laptops, MP3-Player, Handys und andere Endgeräte große Datenmengen in kurzer Zeit austauschen. In Rechenzentren könnten Server-Racks ohne den sonst unvermeidlichen Kabelsalat installiert werden. "Unsere Arbeit ist ein großer Sprung für die Geschwindigkeit der kabellosen Datenübertragung", sagt der Wissenschaftler Stephane Pinel. "Bei einer Transfergeschwindigkeit von zehn Gbps könnte man im Geschäft eine gekaufte DVD in wenigen Sekunden auf das Mobiltelefon laden oder zwei Laptops in kürzester Zeit synchronisieren", führt Pinel aus.

Die Kompatibilität von Multi-Gigabit-Wireless mit aktuellen Technologien soll ebenfalls sichergestellt werden. So wird an Adaptern gearbeitet, mit denen Geräte, die bisher über USB oder Firewire angeschlossen werden, auch mit der schnellen Funktechnologie funktionieren. Außerdem soll eine Kompatibilität zu den bisherigen WLAN-Standards implementiert werden. Das Ziel für die kommenden zwölf Monate gibt Pinel mit der Verdoppelung des Datendurchsatzes an. Gleichzeitig soll jedoch der bislang geringe Stromverbrauch stabil gehalten werden. (pt/rwe)

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