Multifunktionalität läutet Paradigmenwechsel ein

17.02.2000

1999 wurden laut Kartenanbieter Schlumberger (SLB) weltweit 1,4 Milliarden oder 17 Prozent mehr Smartcards in Umlauf gebracht als im Vorjahr. Die Hälfte davon wurden allein in Europa, in Nahost und Afrika (Emea-Raum) abgesetzt, während der amerikanische Anteil bei drei bis vier Prozent dümpelt. Für das Jahr 2000 rechnet SLB im Zuge der Einführung von Multifunktionskarten sogar mit einem Absatzschub von 25 Prozent. Denn bislang waren die meisten der Chipkarten nur auf eine Funktion beschränkt. Das zeigt allein die Tatsache, dass im vergangenen Jahr knapp zwei Drittel aller Smartcards als Telefonkarten auf den Markt kamen. Während ihre Zahl im Vergleich zu 1998 aber nur um acht Prozent gestiegen ist, war 1999 die SIM-Karte (Subscriber Identity Module) für Handys mit einem Absatzzuwachs von 60 Prozent der eigentliche Star der SmartcardIndustrie. Mit der Einführung von WAP-Handys wächst auch der Bedarf an Java-kompatiblen SIMs, deren Zahl SLB zufolge innerhalb eines Jahres praktisch von null auf elf Millionen gestiegen ist. In diesem vom European Telecommunications Standards Institute (ETSI) eingeführten Standard sieht SLB einen Paradigmenwechsel, der eine Ära der plattformunabhängigen Multifunktionskarten eingeläutet hat. Ein wichtiges Marktsegment werden in diesem Zusammenhang laut SLB auch die digitale Signatur und andere Sicherheitslösungen für E-Commerce sein. (kh)

www.slb.com

Zur Startseite