Multimediale Technik Thiel GmbH

20.06.1997
Stefan Thiel, Geschäftsführer der Multimedialen Technik Thiel GmbH in Bad Arolsen, setzt bereits seit Jahren auf die Kombination Informationstechnik und Telekommunikation im Produkt- und Dienstleistungssortiment. Einerseits bietet der Fachhändler klassische EDV-Hardware an, wie beispielsweise PCs, Server, Drucker und liefert seinen Kunden gleich die gesamte Netzwerk-Projektierung. Andererseits agiert er als Hagenuk- und Eurogeneris-Systempartner, im Kleinanlagenbereich bietet er Systeme von Ackermann an. Viele Systeme bezieht er über Distributor Phonet. Wie das Geschäft in der Praxis aussieht, und worauf Neueinsteiger in den TK-Markt achten sollten, erklärt er im folgenden Text:"Für den Telekommunikations-Bereich haben wir zwei Fernmelde-Bauhandwerker: Der eine hat bei der Luftwaffe gelernt und kennt so ISDN schon länger als die Telekom. Der andere war Kolonnenführer bei der Telekom. Im EDV-Sektor arbeiten zwei Ingenieure, ein Informationstechnischer Assistent und ich selbst.

Stefan Thiel, Geschäftsführer der Multimedialen Technik Thiel GmbH in Bad Arolsen, setzt bereits seit Jahren auf die Kombination Informationstechnik und Telekommunikation im Produkt- und Dienstleistungssortiment. Einerseits bietet der Fachhändler klassische EDV-Hardware an, wie beispielsweise PCs, Server, Drucker und liefert seinen Kunden gleich die gesamte Netzwerk-Projektierung. Andererseits agiert er als Hagenuk- und Eurogeneris-Systempartner, im Kleinanlagenbereich bietet er Systeme von Ackermann an. Viele Systeme bezieht er über Distributor Phonet. Wie das Geschäft in der Praxis aussieht, und worauf Neueinsteiger in den TK-Markt achten sollten, erklärt er im folgenden Text:"Für den Telekommunikations-Bereich haben wir zwei Fernmelde-Bauhandwerker: Der eine hat bei der Luftwaffe gelernt und kennt so ISDN schon länger als die Telekom. Der andere war Kolonnenführer bei der Telekom. Im EDV-Sektor arbeiten zwei Ingenieure, ein Informationstechnischer Assistent und ich selbst.

Natürlich ist der Computerbereich der umsatzstärkere Teil. Und ebenso natürlich bringt der Telekommunikationsbereich die höheren Margen, einfach weil hier der Erklärungsbedarf und die Wartung der Systeme mehr bringen als der blanke Verkauf eines PCs. Allerdings bringt ja auch das "Verschieben" von Telefon-Endgeräten kaum Marge.

Das fließt aber alles ineinander über: Wenn man EDV-mäßig in die Unternehmen reinkommt, geht's dann halt auch weiter in den anderen Bereich, mit Aufträgen wie "So jetzt, bitte, hier ist die Telefonanlage und wir wollen weg davon." Oder bei der Netzwerkprojektierung: Telekommunikation und EDV laufen alle mittlerweile über diese strukturierten Verkabelungssysteme. Auch im physikalischen Transport sind die Überschneidungen sichtbar. Da werden wir auch permanent damit konfrontiert über ein einziges Verkabelungsnetzwerk beides zu transportieren.

Der richtige Schub für uns hat im Sommer letzten Jahres angefangen. Wir haben einfach den Weg nach vorne angetreten, der Erfolg kam natürlich auch durch die ISDN-Förderung von seiten der Telekom. Eigentlich hatten wir vor, in diesem Jahr mit 1,2 Millionen Mark Umsatz abzuschließen - Fehlanzeige: Das werden wir weit überschreiten. Momentan schon liegen wir bei 2,5 bis drei Millionen... Die Umsatzkurve ist sehr steil nach oben gestiegen. Am stärksten bei der strukturierten Verkabelungstechnik, da jetzt die ganzen Umstellungen Richtung Twisted-Pair kommen.

Denjenigen Händlern und Systemhäusern, die erst jetzt in den Telekommunikations-Bereich einsteigen, würde ich raten,

- ganz schnell zu agieren, denn sonst sollten sie lieber ihren Laden verkaufen und wegfahren. Wir stecken doch schon mittendrin in der Fusion der beiden Bereiche Telekommunikation und EDV. Wir müssen alles aus einer Hand bieten können, sonst orientieren sich unsere Kunden in andere Richtungen um.

- Man muß auch investieren. Nicht nur Geld, sondern auch Zeit. In Schulungen vor allen Dingen. Es reicht nicht zu wissen, wie ein Telefon funktioniert. Wir haben das ja anfangs auch gemacht, in unserem Fall auf der Phonet-Akademie. Mittlerweile bieten ja auch andere Distributoren so etwas an.

- Wir haben unsere Distributoren nicht nach den Preisen ausgesucht, die sie bieten, sondern nach dem Know-how und den Leistungen, die sie uns bieten. Sie können die preiswerteste Anlage kaufen: Wenn Sie die beim Kunden nicht zum Laufen bringen und ihr Distributor sie im Regen stehen läßt, sind sie den Kunden los.

- Kaufen Sie sich Know-how ein: Ende des Jahres läuft die Beschäftigungsgarantie der Deutschen Telekom gegenüber den Mitarbeitern aus. Wirbt man da jetzt gute Leute ab, bekommen sie a) fachlich qualifiziertes Personal, das b) durch die hohe Abfindung von der Telekom in Ruhe für ein geringeres Gehalt eingearbeitet werden kann. Diese Leute können mit strukturierten Verkabelungssystemen umgehen, kennen Glasfaser und können auch spleissen. Das heißt: da ist von vorneherein ein Doppelnutzen für EDV und für Telekommunikation gegeben.

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