Muss CA-Chef Sanjay Kumar seinen Posten räumen?

14.04.2004
Nach dem Bekenntnis des früheren Finanzchefs von Computer Associates (CA), Ira Zar, er habe sich zusammen mit zwei weiteren CA-Verantwortlichen des Bilanzbetrugs schuldig gemacht, und seiner Ankündigung, er werde mit den Behörden kooperieren, muss Sanjay Kumar, CA-Chairman und CEO, um seinen Posten fürchten.

Nach dem Bekenntnis des früheren Finanzchefs von Computer Associates (CA), Ira Zar, er habe sich zusammen mit zwei weiteren CA-Verantwortlichen des Bilanzbetrugs schuldig gemacht, und seiner Ankündigung, er werde mit den Behörden kooperieren, muss Sanjay Kumar, CA-Chairman und CEO, um seinen Posten fürchten.

Amerikanische Beobachter rechnen damit, dass der CA-Verwaltungsrat ihm möglicherweise schon vor einer eventuellen Anklage von seinem Posten enthebt. Zar hatte vorige Woche vor Gericht zugegeben, dass er im Geschäftsjahr 2000 an der Rückdatierung von Software-Aufträgen beteiligt war. Mittels dieser intern als "35-Tage-Monat" bezeichneten Praxis verbuchte CA Lizenzen, bevor Kunden die Verträge unterschrieben hatten und sorgte dafür, dass seine Quartalsergebn die Erwartungen der Wallstreet erfüllten.

Nachdem die amerikanische Untersuchungsbehörde SEC ermittelt hat, dass Zar direkt an den CA-President Sanjay Kumar berichtete, ferner, dass insgesamt sieben Topmanager des Software-Anbieters in den Bilanzbetrug verwickelt waren, liegt es nahe, dass auch Kumar von dem Fälschungen wusste. Allerdings scheint es dafür bisher keine Beweise zu geben, so dass der CA-Aufsichtsrat es sich genau überlegen wird, wie er vorgehen wird.

Kumar war im Jahr 2000 Nachfolger des CA-Gründers und damaligen CEO Charles Wang geworden. Ob Wang in die Affaire verwickelt ist, steht bis heute dahin. Allerdings ermittelt die SEC seit über vier Jahren gegen CA. (wl)

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