MySQL mit SAP noch in diesem Jahr

07.04.2006
Im Zuge der Kapitalbeteiligung von SAP an MySQL ist der ERP-Marktführer bestrebt, die Open-Source-Datenbank auf der eigenen Plattform zu etablieren. So sagte gestern Technikchef Shai Agassi, ...

Im Zuge der Kapitalbeteiligung von SAP bei MySQL ist der ERP-Marktführer bestrebt, die Open-Source-Datenbank auf der eigenen Plattform zu etablieren. So sagte gestern Technikchef Shai Agassi, dass er damit noch in diesem Jahr damit rechnet, MySQL für SAP-Anwendungen zertifizieren zu können: "Da bin ich mir ganz sicher!"

Agassi sagte dies im Rahmen des jährlichen USA-Meetings der SAP-Führung in Burlingame/Kalifornien. Auch der CEO Henning Kagermann und Vertriebschef Léo Apotheker waren mit an Bord im Silicon Valley. Mit seiner klaren Aussage antwortet Agassi auf die Kritik von Wettbewerbern, SAP würde sich zu wenig für quelloffene Software engagieren: "Wir haben so viel Code dem Markt zur Verfügung gestellt, dass Entwickler Jahrzehnte benötigen werden, um es zu modifizieren". Agassi ist aber auch klar, dass derartiges Vorgehen nicht nur auf Gegenliebe stößt: "Manchmal ist es gut und manchmal nicht so gut für Kunden":

Genau derartige Erfahrungen hätten SAP bewogen, die eigene Software nur mit Hilfe einer Service orientierten Architektur (SOA) zu modifizieren. Auf diese Weise sehe sich das Unternehmen in der Lage, seinen Code konsistent zu halten und gleichzeitig unseren Partnern genügend Spielraum für Integrationsaufgaben zu gewähren, so Agassi: "Die Schnittstellen bleiben offen."

"Hier müssen wir eine klare Grenzen ziehen, welche Modifikationen Systemintegratoren vornehmen dürfen und welche nicht. Unterhalb der SOA-Schnittstellen werden keine Code-Änderungen möglich sein", schloss Agassi seine Ausführungen ab. (rw)

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