Iris Lüdke und Ömer Izci

N-able verstärkt Channel-Engagement in der DACH-Region

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
N-able ist im Juni 2021 aus der Managed-Services-Sparte von Solarwinds hervorgegangen. Nach dem Börsengang im Juli sollen die Pläne in Bezug auf Wachstum und Fokussierung nun auch in der DACH-Region mit zusätzlichem Personal umgesetzt werden.
John Pagliuca, CEO von N-able, erhofft sich von der vollständigen und ausschließlichen Ausrichtung auf die Unterstützung von MSPs nach dem Spin-Off von Solarwinds einen Schub für das Geschäft von N-able.
John Pagliuca, CEO von N-able, erhofft sich von der vollständigen und ausschließlichen Ausrichtung auf die Unterstützung von MSPs nach dem Spin-Off von Solarwinds einen Schub für das Geschäft von N-able.

John Pagliuca, CEO von N-able, hat große Pläne für sein Unternehmen und grundsätzlich spricht auch alles dafür, dass die sich umsetzen lassen: Die ehemalige MSP-Sparte von Solarwinds hat im Wesentlichen die erforderlichen Technologien, Partner und Kunden, um sich als eine der Firmen zu etablieren, auf die Managed Service Provider für ihr Geschäft zurückgreifen. N-able steht dabei zwar in Wettbewerb zu Unternehmen wie Barracuda MSP, Datto, Deskcenter, Kaseya, Ninja RMM und einigen anderen - aber der Markt ist groß und wächst gerade rasch.

Grundsätzlich ist es also ein guter Zeitpunkt, um sich neu zu erfinden und neu zu starten. Allerdings verlief der Börsengang von N-able Mitte Juli - nur wenige Wochen nach der Vorstellung des neuen Namens - etwas holprig und konnte die Aktie mit dem Tickersymbol NABL die Anleger in den ersten Wochen nicht überzeugen. Börsenbeobachter führen das auch darauf zurück, dass der Ausgabepreis der N-able-Aktie im Dezember 2020 festgelegt wurde - unglücklicherweise nur wenige Tage, bevor bekannt wurde, dass Fireeye und zahlreiche andere Firmen über die Solarwinds-Software "Orion" erfolgreich angegriffen worden waren. Zwar war das MSP-Geschäft davon nicht direkt betroffen, als Solarwinds-Spin-Off wurde N-able aber natürlich mit den Vorfällen assoziiert.

Erste Quartalszahlen recht vielversprechend

Vielleicht ändern die Zahlen der ersten Quartale als unabhängiges Unternehmen die Sicht der Börsianer. Denn im Vorfeld hatte CEO Pagliuca angekündigt, dass man den Umsatz jährlich um etwa 15 Prozent steigern und bei der EBITDA-Marge einen Wert im unteren bis mittleren 30-Prozent-Bereich anstrebt. Im zweiten Quartal 2021 hat das bereits geklappt. Laut Quartalsbericht lag das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal bei 16 Prozent und die EBITDA-Marge bei 33 Prozent.

Mit Partnern, bei denen N-able über 50.000 Dollar ARR (annual recurring revenue) verzeichnen kann, wuchs man im Jahresvergleich um 32 Prozent. Diese loyalen und etwas größeren Partnern tragen inzwischen 46 Prozent zu den jährlich wiederkehrenden Einnahmen von N-able, berichtet CFO Tim O'Brien. Werden die Ziele auch weiterhin erreicht, braucht N-able als profitables Unternehmen den Vergleich zu anderen Software-Anbietern auch aus Sicht der Anleger nicht zu scheuen - selbst wenn die das aus MSPs ausgerichtete Geschäftsmodelle schwer verständlich finden mögen.

Für den Channel ist es dagegen klar: N-able stellt sich getreu seines Namens als "Enabler" für MSPs auf. Dazu hat Pagliuca für die zweite Jahreshälfte bereits weitere Technologien in Aussicht gestellt, etwa einen DNS-Filter sowie umfassendere Analytics- und Reporting-Funktionen sowie weitere Dashboards, die es MSPs erleichtern sollen, ihren Kunden schnell und umfassend Auskunft zu geben. Außerdem sind nicht näher bezeichnete, zusätzliche Services im Bereich Security geplant, die das vorhandene Angebot, bestehend aus EDR, Backup, Mail-Sicherheit und -Archivierung sowie Passwortmanagement, ergänzen sollen.

Iris Lüdke und Ömer Izci verstärken Team von N-able in Deutschland

Darüber hinaus braucht N-able allerdings auch mehr Personal, um die Angebote auf die Straße zu bringen und zusätzliche MSPs dafür zu gewinnen. In Deutschland wurde mit der Verpflichtung von Iris Lüdke und Ömer Izci dazu nun ein wichtiger Schritt gemacht.

Iris Lüdke hat als Distribution Managerin zu N-able gewechselt.
Iris Lüdke hat als Distribution Managerin zu N-able gewechselt.
Foto: N-able Technologies

Iris Lüdke kümmert sich als Distribution Managerin darum, dass die Zusammenarbeit mit den Distributionspartnern - in Deutschland sind das Acmeo, Also, Ebertlang, Ramge Software Distribution und Vanquish - reibungsfrei funktioniert. Erfahrungen im Channel hat Iris Lüdke seit 2010 beim Softwarehersteller GFI gesammelt. Dort war sie zuletzt als Sales Director für die DACH-Region tätig.

Zudem wird Lüdke den Auf- und Ausbau des IT-Pro-Geschäfts in der DACH-Region forcieren. Die Zielgruppe " IT-Pros" adressiert N-able bislang vor allem in den USA und in Großbritannien. Ziel dabei ist es, dass klassische Systemhäuser N-able-Lösungen an Unternehmenskunden weiterverkaufen, die diese dann selbst betreiben.

Ömer Izci verantwortet als Senior Manager bei N-able das Marketing in der DACH-Region und in Skandinavien.
Ömer Izci verantwortet als Senior Manager bei N-able das Marketing in der DACH-Region und in Skandinavien.
Foto: N-able Technologies

Ömer Izci kommt ebenfalls von GFI zu N-able. Er war bei GFI zuletzt als Senior Director für das Channel-Marketing verantwortlich. Seit Anfang August kümmert er sich nun als Senior Manager bei N-able um das Marketing in der DACH-Region und in Skandinavien verantwortlich. Frühere Stationen von Izci waren unter anderem bei Symantec als SMB Marketing Manager sowie beim Security-Anbieter Kobil.

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