NA: Sicherheitslösungen für den Desktop

25.09.2003
Auch der Endanwender wird zunehmend mit Spam-Mails und Hackerangriffen aus dem Internet bombardiert. McAfee, ein Unternehmensbereich von Network Associates (NAI), antwortet darauf mit speziellen Client-Paketen.

Die Antivirensoftware "McAfee Virus Scan Home Edition" erscheint bereits in der Version 8.0. Hier hat der Hersteller auch die aktuellen Viren und Würmer berücksichtigt, sodass zumindest von Sobig.F keine Gefahr mehr ausgeht.

Die Software schützt den PC aber auch vor Trojanern und Spyware, also Programmen, die etwa die Tastaturanschläge mitprotokollieren und auf diese Weise Benutzerkennungen und Passwörter ausspionieren können. Vor den aus Online-Chats ausgehenden Gefahren ist der Anwender ebenfalls geschützt, behauptet Network Associates. Denn der Virus Scan ist auch während der Internetverbindung aktiv und prüft Instant Messages auf verdächtige Anhänge hin. Das Box-Produkt ist ab sofort verfügbar und kostet knapp 45 Euro.

Gleichfalls eine runderneuerte Version vermeldet der Sicherheitsspezialist für seine persönliche Firewall. Die "McAfee Personal Firewall Plus 5.0" schließt bereits die im Vormonat bekannt gewordenen Sicherheitslücken in Windows-Betriebssystemen. Daneben kontrolliert die Software natürlich die am PC ein- und ausgehenden Daten und erkennt laut Hersteller "verdächtige Aktivitäten" bereits im Vorfeld.

Für die Zukunft gerüstet

So werden Datenpakete, die die typischen Merkmale von Hacker-Angriffen aufweisen, sofort blockiert. Außerdem greift die Desktop-Firewall auf eine im Paket enthaltene Datenbank zu, wo die Signaturen von bekannten Viren, Würmern und Trojanern hinterlegt sind. Gleichzeitig garantiert Network Associates dem Anwender, dass er bei künftig noch zu entdeckenden Sicherheitslücken in dem Windows-Dienst "Remote Procedure Call" (RPC) auf der sicheren Seite steht. So sollen potenzielle Buffer-Overflow- oder Denial-of-Service (DoS)-Attacken für den so geschützten Client keine Bedrohung mehr darstellen. Allerdings müsste auch der User etwas dafür tun - nämlich regelmäßig sein Windows-Betriebssys-tem mit den aktuellen Security-Patches aus Redmond aktualisieren, lautet die Empfehlung des hierfür zuständigen Produktmanagers bei NAI Marc Vos.

Die McAfee Personal Firewall Plus 5.0 ist für knapp 45 Euro erhältlich. Wer sie zusammen mit der Virenabwehrsoftware als "McAfee Internet Security Suite 6.0" erwirbt, ist mit weniger als 70 Euro dabei.

Nicht in diesem Paket enthalten ist hingegen der E-Mail-Filter "McAfee Spam Killer Home 5.0". Zum ersten Mal auch in Deutsch kann diese Software unabhängig voneinander von mehreren Anwendern eines PCs genutzt werden, so wie das oft bei Familien der Fall ist. So filtert das Programm etwa andere Mails an den Vater als an die Tochter: Was für den einen belanglos ist, mag bei anderen Interesse wecken.

Derartige Einstellungen lassen sich relativ einfach unter Outlook vornehmen, denn alle Antispam-Funktionen kann man über Menüpunkte in dem MicrosoftE-Mail-Client aufrufen. Außerdem zeigt sich das Windows-Programm lernfähig. Es fügt selbstständig neue Spam-Merkmale seiner internen Datenbank hinzu und nimmt diese auch vom Anwender selbst entgegen.

Ein weiteres wichtiges Feature ist die Erkennung der Sprache des E-Mail-Textes. Damit lassen sich beispielsweise alle in Englisch verfassten Botschaften sofort blockieren. Die Version 5.0 des Spam Killers soll laut McAfee ab Ende Oktober erhältlich sein, Preis: etwa 30 Euro.

ComputerPartner-Meinung

Dieser Sommer mit den zahlreich bekannt gewordenen Sicherheitslücken in Windows-Betriebssystemen und den daraus resultierenden Angriffen aus dem Netz könnte sich belebend auf die IT-Sicherheitsbranche auswirken. Bisher wird dieser Markt von relativ vielen Anbietern bedient, sodass man sich hier um mangelnden Wettbewerb nicht zu sorgen braucht. (rw)

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