Nach negativen Zahlen weitere Einschnitte

25.04.2002

Der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson meldet für das erste Geschäftsquartal einen Verlust vor Steuern in Höhe von 5,4 Milliarden Kronen (588 Millionen Euro). Das Vergleichsquartal des Vorjahres schloss das Unternehmen mit einem Minus von 4,9 Milliarden Kronen ab. Der Umsatz sank um 40 Prozent auf 41,9 Milliarden Kronen.

Durch Entlassungen zurück zu schwarzen Zahlen?

"Unsere Umsätze bleiben hinter unseren Erwartungen zurück. Demzufolge werden wir unsere Kosten weiter reduzieren, und wir gehen davon aus, dass wir im Laufe des Jahres 2003 in die schwarzen Zahlen zurückkehren", kommentiert Kurt Hellström, President und CEO von Ericsson, die Ergebnisse. Für das laufende Gesamtjahr geht der Hersteller von einem Rückgang des Systemmarktes um mehr als zehn Prozent aus.

Gegenüber der bisherigen Schätzung einer positiven operativen Marge von fünf Prozent geht Ericsson nunmehr nur noch von einem negativen Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr aus. Durch Kostenreduktion will das Unter-nehmen jedoch im Jahr 2003 wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Hierzu sei zum einen die Ausgabe von B-Aktien im Wert von 30 Milliarden Kronen zum Ende des dritten Quartals 2002 geplant. Zum anderen würden aufgrund der anhaltenden Schwäche gerade im Festnetzgeschäft die Geschäftsbereiche Multi-Service-Networks und Mobile Systems zum 1. Mai 2002 unter der neuen Leitung von Bert Nordberg zusammengelegt.

Der Zusammenlegung dieser beiden Geschäftsbereiche fielen, wie die "Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, 20.000 Arbeitsplätze zum Opfer. "Das Programm, das wir für dieses Jahr angestoßen haben, wird unsere Kosten für das Jahr um zehn Milliarden Kronen reduzieren und entspricht rund 10.000 Jobs", so Konzernchef Hellström. Auch im darauf folgenden Jahr würden weitere 10.000 Arbeitstellen gekürzt, so die FTD weiter. (bw)

www.ericsson.de

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