Nachgefasst

17.08.2000
Kurzinterview mit Doreen Pankow, Unternehmenssprecherin bei der Sony Deutschland GmbH

Die Software-Oberfläche ist bisher in Englisch. Gibt es demnächst ein Update?

Pankow: Alle Anwender, die sich mit dem Internet beschäftigen, sind überwiegend mit der englischen Sprache vertraut. Aber um einige Anwendungen zu vereinfachen, sind die Hilfe-Funktionen in Deutsch. Es steht noch nicht fest, wann es eine komplett deutsche Software gibt.

Mit 899 Mark ist der Memory-Stick-Walkman recht teuer. Lassen sich so große Kundenschichten gewinnen?

Pankow: Mit dem NW-MS7 hat Sony als einer der ersten Hard- und Software-Anbieter ein komplettes System für die Verwertung und Nutzung urheberrechtlich geschützter Musik aus dem Internet entwickelt. Verschiedene große Plattenfirmen und UE-Hersteller haben sich dem System bereits angeschlossen. Mit dieser breiten Akzeptanz ist der NW-MS7 ein zukunftssicheres Produkt im Gegensatz zu herkömmlichen MP3-Playern. Außerdem ist die mitgelieferte Open-MG-Software offen/aufwärtskompatibel für zukünftige Audio-Codecs. Zudem ist im Lieferumfang ein 64-MB-Magic-Gate-Memory-Stick im Wert von 349 Mark enthalten. Da sich dieser Markt noch in den Kinderschuhen befindet und Sony mit der Einführung des NW-MS7 als erster Hersteller ein zukunftsorientiertes und vielseitiges Produkt anbietet, erwarten wir nicht sofort einen überdimensionalen Absatz. Die Verbreitung von Electronic-Music-Distribution-Services wird dem Memory-Stick-Walkman aber aus unserer Sicht Wettbewerbsvorteile verschaffen.

Bei diesen Musik-Angeboten (EMD) sieht es ja noch ziemlich mager aus. Wann kommen die ersten Angebote?

Pankow: Sony Music hat in USA bereits mit der Electronic-Music-Distribution angefangen. In Europa haben die Music Labels geplant, im Spätsommer/Herbst mit EMD zu beginnen. Aber da wir keine Aussagen zu anderen Unternehmen machen können, sollte man direkt bei den Labels anfragen.

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