NACHGEFRAGT

20.04.2000
Kurzinterview mit Thomas Bengs, Produkt-Manager magneto-optische Produkte bei der Fujitsu Deutschland GmbH.

Welche konkreten Branchen/Bereiche eignen sich für den Einsatz von MO-Disketten?

Bengs: MOs werden immer mehr im Audio-/Video-/Digital-Imaging-Bereich eingesetzt. Weitere wichtige Märkte sind DTP, Banken und Versicherungen sowie Ausbildungsstätten wie Schulen und Universitäten. Ein zusätzliches Segment ist der Soho-Bereich, speziell vertreten durch Rechtsanwälte, Steuerberater und Architekten.

Wie kann dem herkömmlichen PC-Benutzer der Gebrauch von MO-Disketten näher gebracht werden?

Bengs: Zunächst einmal müssen unsere MO-Laufwerke auch über den Retail-Channel verfügbar sein. Die denkbar einfachste Handhabung unserer Geräte ist leider immer noch zu wenig bekannt. Praxisorientierte Aufklärung via Presse, Workshops, Roadshows - begleitend durch entsprechende Broschüren - werden unsere Aktivitäten diesbezüglich unterstützen.

Welche neuen MO-Produkte wird Fujitsu in den kommenden Monaten auf den Markt bringen?

Bengs: Im Frühsommer werden wir eine portable 640-MB-USB-Lösung im transparenten Design und zusammen mit unserem 1,3-GB-Firewire-MO-Laufwerk eine komplette Lösung für das Editieren und Archivieren von Videos herausbringen. Außerdem arbeiten wir an einem 3,5-Zoll-MO-Laufwerk mit einer Kapazität von zirka 2,6 GB, das Ende des Jahres auf den Markt kommen wird, und an einer ganz neuen MO-Produktlinie, die in den Kapazitätsbereich heutiger DVDs vorstoßen wird.

Wie beurteilen Sie die Konkurrenz, die zwischen DVD-RAM und MO mittelfristig entstehen wird?

Bengs: Die MO-Technologie sitzt entwicklungstechnisch am längeren Hebel. DVD-RAM bietet zwar auch heute schon eine enorme Speicherkapazität, ist aber sicherlich nicht das Arbeitsmedium, welches den ganzen Tag im Büroalltag im Einsatz sein kann. Ich sehe jedoch gute Chancen für die kostengünstigen DVD-ROM-Laufwerke, die sicherlich in absehbarer Zeit die heutigen CD-ROM-Geräte ablösen werden.

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