Napster lässt sich kaufen

02.11.2000
Statt zum ärger der tantiemenhungrigen Musikindustrie als kostenlose Tauschbörse für Musiktitel zu dienen, will die im vorigen Jahr gegründete Napster in Zukunft als ein Abonnement-basierter Musikdienst mit Rückendeckung besagter Industrie zu Geld kommen. Das sieht das übernahmeabkommen vor, das der umstrittene MP3-Basar gerade mit dem weltgrößten Rechteinhaber von Musiktiteln und bislang erbitterten Feind, der Bertelsmann AG, eingegangen ist. Der Mediengigant läßt sich die übernahme nur eine mittlere, zweistellige Millionensumme kosten - ahnend, dass viele Napster-Kunden abspringen dürften, sobald sie sich nicht mehr kostenlos mit Musik eindecken können. Zugleich erhält Napster einen Kredit in ungenannter Höhe. Die Bertelsmann-Tochter BMG (Music Group), die die Tauschbörse in den USA wegen Urheberrechtsverletzung vor Gericht bringen wollte, läßt ihre Klage fallen und stellt statt dessen Napster ihre Musiktitel zur Verfügung. Anhängige Klagen anderer Musikanbieter werden jedoch weiter betrieben. Bei Napster handelt es sich um die am schnellsten wachsende Anwendung, die das Internet bisher hervorgebracht hat. 37 Millionen Kunden hat das Unternehmen registriert und es werden täglich zwischen 20 und 30 Millionen MP3-Dateien abgerufen. So nimmt es nicht wunder, dass Thomas M, Chef der Bertelsmann AG, erkannt haben will, dass "das Prinzip des Filesharings mit seinem Bedienkomfort sowie Content- und Community-Angebot Millionen von Menschen weltweit in seinen Bann geschlagen hat". Um die Kooperation schnell zum Klingen zu bringen, fordert er nun Musikfirmen, Labels und Künstler auf, sich "aktiv an der Entwicklung des geplanten Dienstes" zu beteiligen. (wl)

Statt zum ärger der tantiemenhungrigen Musikindustrie als kostenlose Tauschbörse für Musiktitel zu dienen, will die im vorigen Jahr gegründete Napster in Zukunft als ein Abonnement-basierter Musikdienst mit Rückendeckung besagter Industrie zu Geld kommen. Das sieht das übernahmeabkommen vor, das der umstrittene MP3-Basar gerade mit dem weltgrößten Rechteinhaber von Musiktiteln und bislang erbitterten Feind, der Bertelsmann AG, eingegangen ist. Der Mediengigant läßt sich die übernahme nur eine mittlere, zweistellige Millionensumme kosten - ahnend, dass viele Napster-Kunden abspringen dürften, sobald sie sich nicht mehr kostenlos mit Musik eindecken können. Zugleich erhält Napster einen Kredit in ungenannter Höhe. Die Bertelsmann-Tochter BMG (Music Group), die die Tauschbörse in den USA wegen Urheberrechtsverletzung vor Gericht bringen wollte, läßt ihre Klage fallen und stellt statt dessen Napster ihre Musiktitel zur Verfügung. Anhängige Klagen anderer Musikanbieter werden jedoch weiter betrieben. Bei Napster handelt es sich um die am schnellsten wachsende Anwendung, die das Internet bisher hervorgebracht hat. 37 Millionen Kunden hat das Unternehmen registriert und es werden täglich zwischen 20 und 30 Millionen MP3-Dateien abgerufen. So nimmt es nicht wunder, dass Thomas M, Chef der Bertelsmann AG, erkannt haben will, dass "das Prinzip des Filesharings mit seinem Bedienkomfort sowie Content- und Community-Angebot Millionen von Menschen weltweit in seinen Bann geschlagen hat". Um die Kooperation schnell zum Klingen zu bringen, fordert er nun Musikfirmen, Labels und Künstler auf, sich "aktiv an der Entwicklung des geplanten Dienstes" zu beteiligen. (wl)

Zur Startseite