NEC Corporation in Bedrängnis

10.01.1998

Der japanische Elektronikkonzern NEC Corp. in Tokio rechnet nach Ablauf der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 1998/99 (30. September) mit Verlusten von umgerechnet rund 260 Millionen Mark. Das sei der erste Verlust für das Unternehmen in fünf Jahren, teilte NEC mit. Als Gründe nannten die Japaner die Krise auf dem Weltmarkt für Halbleiter und die japanische Rezession. Mit Hilfe massiver Restrukturierung will NEC in der zweiten Geschäftsjahreshälfte aber wieder schwarze Zahlen schreiben. Kostensenkung heißt auch hier das Zauberwort. Die Zahl der Arbeitsplätze soll in den nächsten drei Jahren um 6.000 gekürzt werden, wobei das durch "einen natürlichen Abbau erreicht werden soll" - sprich: Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen, werden erst mal nicht ersetzt. Weiter will NEC bei seinen Ausgaben für Forschung und Entwicklung sparen und die Gehälter seiner Direktoren und Vorstandsmitglieder um sechs bis zehn Prozent kürzen. Gleichzeitig will sich das Unternehmen auf profitable Geschäftsbereiche konzentrieren: Eine Konsolidierung in der Halbleiterproduktion soll dabei zu den geplanten nächsten Schritten gehören. (ch)

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