NEC/Mitsubishi: 1,5 Millionen verkaufte Monitore für das nächste Jahr

08.02.2001
Das Monitor-Joint-Venture NEC/Mitsubishi hat nach dem Abgang von Gerhard Merkel einen neuen Europachef: Toshiaki Yamafuji, seit 26 Jahren NEC-Manager. Sein Ziel: den Monitorabsatz um 50 Prozent im kommenden Geschäftsjahr zu steigern.

Selbst enge Mitarbeiter waren von Gerhard Merkels plötzlichem Wechsel als Vorstandsvorsitzender zur Nemetschek AG überrascht. Immerhin hatte er den Job als Europachef bei NEC/Mitsubishi Electronics Display (NMD) gerade mal sechs Monate ausgefüllt. Sein Nachfolger, Toshiaki Yamafuji, der eine klassische japanische Karriere bei der NEC Corp. vorzuweisen hat, tritt trotzdem kein schweres Erbe an.

"Die Zusammenführung der zwei sehr unterschiedlichen Unternehmenskulturen von NEC und Mitsubishi hat weltweit funktioniert. In Europa war dieser Prozess bereits nach drei bis vier Monaten abgeschlossen", berichtet der Manager sichtlich erleichtert. Bei den Vorgaben schließt sich Yamafuji seinem Vorgänger an: "Im ersten Geschäftsjahr werden wir - beide Marken zusammengerechnet - europaweit auf eine Million verkaufte Monitore kommen", prognostiziert der frischgebackene Europa- chef. Wobei das erste Geschäftsjahr (Ende 31. März 2001) auch die verkauften Einheiten vor dem Start des Joint-Ventures am 1. Juli 2000 einschließt. Für das kommende Jahr rechnet Yamafuji dann allerdings mit 1,5 Millionen verkauften Displays in Europa, 30 Prozent davon sollen auf Deutschland entfallen. Die Marktforscher gehen allerdings für Gesamteuropa gerade mal von zehn Prozent Zuwachs aus.

An der Markenstrategie des Display-Joint-Ventures soll sich auch unter Yamafuji weder in Europa, noch in Deutschland etwas ändern. Der Kunde bekommt die Produkte unter seinem favorisierten Label; in Deutschland dominiert nach wie vor bei CRTs und LCDs der NEC-Brand. Neue Gemeinschaftsprodukte will NMD zur Cebit auf den Markt bringen.

Zum Jahresende musste das Gemeinschaftsunternehmen allerdings in Deutschland Einbußen beim LCD-Absatz hinnehmen. Der Grund: Verfügbarkeitsprobleme. "Laut GfK lagen wir im Oktober/November leider nur noch bei 8,5 Prozent Marktanteil nach verkauften Stückzahlen. Mitbewerber wie Samsung, Eizo und Belinea konnten entsprechend dazugewinnen", sagt Ernst Holzmann, Business Development Manager bei NMD. (ch)

www.nmvs.com

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