NEC-Mitsubishi konnte in Europa seine Stückzahlen verdoppeln

10.05.2000
Am 1. Juli startete das Joint-Venture von NEC und Mitsubishi für das Monitorsegment auch in Europa. In Deutschland und auf Europaebene glänzt der Hersteller nach den ersten drei Monaten bereits mit eindrucksvollen Zuwachsraten.

Von zweistelligen Wachstumszahlen träumt View-Sonic-Europachef Michael Kommer nach der Übernahme der Nokia-Display-Division wohl heute noch. Aber eins plus eins ergibt halt im Hardware-Geschäft nur selten zwei.

Beim Joint-Venture der beiden japanischen Monitorschmieden NEC/Mitsubishi Electronics Display (NMED) klingen die Aussagen nach den ersten drei Monaten dagegen positiv: "Im Vergleich zum Vorjahr können wir nach dem ersten gemeinsamen Quartal der beiden Produktlinien in Deutschland ein Wachstum von 20 Prozent verzeichnen", erklärt Wolf Brückmann, neuer Deutschlandchef von NMED. Eine Ebene höher ist die Resonanz sogar noch besser. "Für beide Marken und Segmente, CRTs und LCDs, haben wir nach dem ers-ten Quartal eine Verdopplung der Stückzahlen in Europa erreicht", stellt Ernst Holzmann, als General Manager bei NMED für das Europageschäft zuständig, zufrieden fest (zu Einzelheiten des Joint-Ventures siehe ComputerPartner 25/ 00, Seite 16).

Nach den ersten Monaten hat Brückmann für das Deutschlandgeschäft seine Hausaufgaben erledigt: Die Strukturen sind festgelegt, und der Vertrieb für beide Marken wurde aufgestockt. Insgesamt arbeiten für die Dach-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), Osteuropa und die Benelux-Staaten jetzt 32 Mitarbeiter (zum NEC-Mitsubishi-Umsatz nach europäischen Regionen siehe Grafik).

Im Vertrieb setzt Brückmann auf eine klare Kanalstrategie: "Wir beliefern Fachhändler, Systemhäuser und die Distribution und werden auch künftig kein Direktgeschäft aufbauen." Der Retail-Kanal und kleinere Händler werden ausschließlich über Distis beliefert, wie der Deutschlandchef versichert. Wobei sich die Absatzkanäle verlagert haben: "Vor Jahren haben wir noch 85 Prozent über Systemhäuser abgesetzt und 15 Prozent über die Distribution. Jetzt haben wir ein 50:50-Verhältnis", schlüsselt Brückmann auf.

Probleme vom vergangenen Jahr im LCD-Geschäft - Lieferengpässe wirkten sich extrem schlecht auf den NEC-Marktanteil in Deutschland aus - scheinen behoben. "Laut GfK lagen wir im Juni/Juli nach verkauften Einheiten mit 11,4 Prozent in Deutschland auf dem ersten Platz", sagt Brückmann. Und so soll es weiterlaufen: "Wir setzen auf Konstanz, was die Verfügbarkeit und die Preispolitik angeht." So habe NEC-Mitsubishi im Vergleich zum Wettbewerb die Preise trotz der allgemeinen Währungsschwankungen nicht angehoben "nur marginal angepasst", so Brückmann. (ch)

www.nec-monitors.com

www.mitsubishi-monitors.com

Zur Startseite