NEC-Mitsubishi: neuer Frontmann über Pläne für 2003

13.03.2003
Im Herbst löste General-Manager Fred Hörgstetter überraschend Deutschlandchef Ernst Holzmann bei NEC-Mitsubishi Electronics Display ab. Nach fünf Monaten im Amt sprach er mit ComputerPartner über neue Zielsetzungen des Monitorherstellers.

Als neuer Deutschlandchef sieht sich Fred Hörgstetter bei NEC-Mitsubishi Electronics Display nach wie vor nicht. Immer noch sei er General-Manager Sales für Zentraleuropa und Export. "Jetzt aber mit besonderem Fokus auf die DACH-Region", betont er.

Vergleicht man Minus und Plus der Absatzzahlen hier zu Lande mit den osteuropäischen Ländern, wird klar, warum Hörgstetter sein besonderes Augenmerk auf den deutschen Markt richten muss. "Im Geschäftsjahr 2002/03 mussten wir in Deutschland ein Umsatzminus von zehn Prozent verkraften. Im Osten konnten wir dagegen unseren Stückzahlenabsatz um zehn Prozent steigern - und das ist ein Rekord in Gesamteuropa", erklärt der General-Manager.

Im deutschen Markt muss der Hersteller - wie viele seiner Konkurrenten auch - in die Hände spucken. Erste Maßnahme, um entgegenzusteuern, ist der erneute Cebit-Auftritt 2003 in Halle 21. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen seine Teilnahme abgesagt. "Die Abstinenz hat uns nicht gut getan. Die Kunden aus dem Fachhandel erwarten, dass man in Hannover Präsenz zeigt und seine neuen Produkte vorstellt", meint Peter Kroyer, seit Januar neuer Marketing-Direktor und verantwortlich für die Business-Development-Division an Bord. 26 Exponate will NEC-Mitsubishi in Hannover ausstellen: Eine besondere Rolle sollen dabei, LCDs mit großen Diagonalen für CAD-CAM-Anwender, Gamer oder Key-Accounts spielen.

Damit nicht genug: Außerdem werde das Unternehmen "seine differenzierte Betrachtung von verschiedenen Zielgruppen wie Retail, SMB und Key Accounts" weiter ausbauen, so Kroyer. Einzelheiten will er dazu allerdings noch nicht bekannt geben. Zum leidigen Vorwurf Direktvertrieb sagt Hörgstetter nur: "Wir haben eine klare Aussage für unsere Distributoren getroffen. Und damit ist das Thema erledigt."

Weiter wird Hörgstetter die Aktivitäten des Monitorherstellers an der Retail-Front verstärken: Zwei Mitarbeiter werden künftig diesen Kanal gesondert betreuen. "Wir müssen die Investitionszurückhaltung bei den Unternehmenskunden kompensieren: Daher verstärken wir unsere Aktivitäten im Consumer-Umfeld. Auch wenn wir uns im Einstiegsbereich aufgrund einer fehlenden Produkt-Range schwer tun", so Hörgstetter.

Trotz dieser Ankündigung soll der Absatz über die Distribution (Ingram Micro, Tech Data, Delo, Comline und Monitor 2000) der stärkste Umsatzbringer bleiben. Außerdem strebt der General-Manager für das laufende Jahr eine Kooperation mit den Top Ten der deutschen Systemhausszene an.

www.nec-mitsubishi.com

ComputerPartner-Meinung

Hörgstetter hat sich für 2003 einiges vorgenommen: Ganz oben steht - gerade im schwierigen deutschen Markt für die Monitorbranche - der Ausbau der verschiedenen Vertriebskanäle und damit eine Absatzsteigerung. Nur damit kann der noch neue Frontmann seinem Ziel gerecht werden: den Umsatz stabil halten bei entsprechender Stückzahlsteigerung. (ch)

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