Die ersten zehn Hersteller im europäischen Monitormarkt liegen sehr nahe beieinander. NEC-Mitsubishi rangierte nach den GfK (Gesellschaft für Konsumforschung-)Zahlen für Oktober und November 2002 auf Platz fünf (siehe Grafik).
"Es gibt kein Unternehmen, das den Monitormarkt dominiert, wie es in anderen IT-Segmenten der Fall ist", sagt Peter Kroyer, seit Anfang dieses Jahres General-Manager und Director Marketing der Business Development Division bei NEC-Mitsubishi Europe. Für das am 1. April 2003 begonnene Geschäftsjahr hat sich der Displayhersteller nun ein neues Ziel gesetzt: "Wir wollen im Jahr 2004 einer der Top-3 Displayhersteller sein", verkündet Katsuhiko Koike, Managing Director bei NEC-Mitsubishi Europe. Um dieses hoch gesteckte Ziel zu erreichen, will der Hersteller mit einer neuen, auf Consumer ausgerichteten Produktpalette verstärkt in die Retail-Märkte gehen. "Wir haben auf der Cebit Gespräche mit Media-Markt, Vobis und anderen Retailern geführt", erzählt Fred Hörgstetter, General-Manager Sales Central Europe & Export.
Mit den Angeboten manch anderer Hersteller kann er sich jedoch nicht so ganz identifizieren. Zu einem Media-Markt-Flyer der 18. Kalenderwoche, in dem ein 18-Zoll-TFT-Monitor für 399 Euro angeboten wurde, sagt er kurz:"Ich kann solche Preise nicht nachvollziehen." Er ist der Meinung, dass ein solches Angebot eher noch Druck auf die 17-Zoll-Geräte ausübe als auf die 18-Zöller.
Verfügbarkeitsprobleme für 17-Zöller bis Juli passé
NEC-Mitsubishis Plan ist es, bis August mit der neuen Produktlinie "Accusync" in den Retail-Märkten vertreten zu sein. Diese 15- und 17-Zoll-Geräte will der Hersteller ausschließlich für den Consumer-Kanal produzieren. Für den Einstiegsbereich will sich das Unternehmen mit der neuen Serie an die derzeit in den Märkten vertretenen A-Brands anlehnen. Deren Preise der Flyer-Angebote liegen zwischen 300 und 350 Euro.
Bis Juli müsste auch ein weiteres Problem geklärt sein. Der Verfügbarkeitsengpass für 17-Zoll-Panels sollte nach Meinung des Europa-Vertriebs-Chefs bis spätestens Juli der Vergangenheit angehören.
Preiskämpfe hängen von den Panel-Herstellern ab
Auch was die Preiskämpfe angeht, sieht Hörgstetter die aktuelle Lage entspannt: "Momentan ist der Markt sehr stabil." Ob es jedoch, wie im vergangenen Jahr, auch diesen Sommer wieder zu einer Preisschlacht in den Retail-Märkten kommen wird, prognostiziert Hörgstetter sehr diplomatisch: "Man muss immer damit rechnen. Es hängt von den Panel-Herstellern ab."
www.nec-mitsubishi.com
ComputerPartner-Meinung
Dass die Retailer neben dem Fachhandel ein Magnet für Hersteller sind, die möglichst schnell möglichst hohe Stückzahlen verkaufen wollen, haben bereits der Desktop- und der Notebook-Markt vorgemacht. Der Absatz der NEC-Mitsubishi-Displays mit A-Brand-Qualität wird stark von den Verkäufern in den Retail-Märkten abhängen. Denn für Soho- und SMB-Kunden in diesem Channel zählt in erster Linie der Preis ohne Beratung; erst an zweiter Stelle kommt die Qualität. (bw)