NEC-Mitsubishi pusht Retail-Absatz mit neuer Consumer-Linie

05.06.2003
Die NEC-Mitsubishi Electronics Display Europe GmbH hat sich für ihr laufendes Geschäftsjahr ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Der Displayhersteller visiert einen der ersten dreiPlätze im europäischen Monitormarkt an. Um dieses zu erreichen, sollen die Käufer inden Retail-Märkten mit einer neuen Produktlinie angesprochen werden.

Die ersten zehn Hersteller im europäischen Monitormarkt liegen sehr nahe beieinander. NEC-Mitsubishi rangierte nach den GfK (Gesellschaft für Konsumforschung-)Zahlen für Oktober und November 2002 auf Platz fünf (siehe Grafik).

"Es gibt kein Unternehmen, das den Monitormarkt dominiert, wie es in anderen IT-Segmenten der Fall ist", sagt Peter Kroyer, seit Anfang dieses Jahres General-Manager und Director Marketing der Business Development Division bei NEC-Mitsubishi Europe. Für das am 1. April 2003 begonnene Geschäftsjahr hat sich der Displayhersteller nun ein neues Ziel gesetzt: "Wir wollen im Jahr 2004 einer der Top-3 Displayhersteller sein", verkündet Katsuhiko Koike, Managing Director bei NEC-Mitsubishi Europe. Um dieses hoch gesteckte Ziel zu erreichen, will der Hersteller mit einer neuen, auf Consumer ausgerichteten Produktpalette verstärkt in die Retail-Märkte gehen. "Wir haben auf der Cebit Gespräche mit Media-Markt, Vobis und anderen Retailern geführt", erzählt Fred Hörgstetter, General-Manager Sales Central Europe & Export.

Mit den Angeboten manch anderer Hersteller kann er sich jedoch nicht so ganz identifizieren. Zu einem Media-Markt-Flyer der 18. Kalenderwoche, in dem ein 18-Zoll-TFT-Monitor für 399 Euro angeboten wurde, sagt er kurz:"Ich kann solche Preise nicht nachvollziehen." Er ist der Meinung, dass ein solches Angebot eher noch Druck auf die 17-Zoll-Geräte ausübe als auf die 18-Zöller.

Verfügbarkeitsprobleme für 17-Zöller bis Juli passé

NEC-Mitsubishis Plan ist es, bis August mit der neuen Produktlinie "Accusync" in den Retail-Märkten vertreten zu sein. Diese 15- und 17-Zoll-Geräte will der Hersteller ausschließlich für den Consumer-Kanal produzieren. Für den Einstiegsbereich will sich das Unternehmen mit der neuen Serie an die derzeit in den Märkten vertretenen A-Brands anlehnen. Deren Preise der Flyer-Angebote liegen zwischen 300 und 350 Euro.

Bis Juli müsste auch ein weiteres Problem geklärt sein. Der Verfügbarkeitsengpass für 17-Zoll-Panels sollte nach Meinung des Europa-Vertriebs-Chefs bis spätestens Juli der Vergangenheit angehören.

Preiskämpfe hängen von den Panel-Herstellern ab

Auch was die Preiskämpfe angeht, sieht Hörgstetter die aktuelle Lage entspannt: "Momentan ist der Markt sehr stabil." Ob es jedoch, wie im vergangenen Jahr, auch diesen Sommer wieder zu einer Preisschlacht in den Retail-Märkten kommen wird, prognostiziert Hörgstetter sehr diplomatisch: "Man muss immer damit rechnen. Es hängt von den Panel-Herstellern ab."

www.nec-mitsubishi.com

ComputerPartner-Meinung

Dass die Retailer neben dem Fachhandel ein Magnet für Hersteller sind, die möglichst schnell möglichst hohe Stückzahlen verkaufen wollen, haben bereits der Desktop- und der Notebook-Markt vorgemacht. Der Absatz der NEC-Mitsubishi-Displays mit A-Brand-Qualität wird stark von den Verkäufern in den Retail-Märkten abhängen. Denn für Soho- und SMB-Kunden in diesem Channel zählt in erster Linie der Preis ohne Beratung; erst an zweiter Stelle kommt die Qualität. (bw)

Zur Startseite