NEC stößt Plasma-Sparte ab

12.02.2004

Nachdem der japanische Elektronikkonzern NEC seine Firmenstrategie neu festgezurrt hat und sich künftig auf die zwei Bereiche IT- und Netzwerklösungen sowie das Halbleitergeschäft konzentrieren will, bleibt kein Platz mehr für die Plasma-Technologie.

Obwohl diese Sparte ein hohes Umsatzwachstum verspricht, will das Unternehmen kein Geld in die Hand nehmen, um die Kapazitäten in dem notwendigen Maß auszubauen. Vielmehr steht dieser Geschäftszweig nun zum Verkauf an.

Als potenzieller Käufer gilt Wettbewerber Pioneer, das Unternehmen hat bereits seine Übernahmeabsicht öffentlich geäußert. Der Hersteller will alle Aktien, die NEC an der NEC Plasma Display Corporation hält, kaufen und sich gleichzeitig alle Rechte auf geistiges Eigentum sichern.

Zeitpunkt noch unklar

Über den genauen Zeitpunkt der Übernahme und den Wert ist bis dato aber noch nichts bekannt. Derzeit beschäftigt NEC in der Plasma-Sparte rund 1.100 Mitarbeiter und wird bis Ende des Geschäftsjahres im März 2004 etwa 378 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften.

Mit dem Zukauf würde Pioneer nach Angaben des Marktforschers Display Research im PDP-Markt (Plasma Display Panels) schlagartig auf Platz zwei hinter dem Joint Venture Fujitsu und Hitachi (25,1 Prozent) vorrücken. Bisher belegt NEC Platz fünf, Pioneer liegt an sechster Stelle. Experten gehen davon aus, dass Pioneer besonders an der 61-Zoll-Technologie von NEC Interesse hat, dem größten derzeit in Japan erhältlichen Format.

Christian Meyer

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