Nemetschek "trennt das Management vom Kapital"

26.09.1997
MÜNCHEN: Der Münchener CAD-Hersteller Nemetschek firmiert ab sofort als AG. Im Aufsichtsrat finden sich illustre Namen wie beispielsweise Kurt Dobitsch (siehe erste Seite). Doch das sind nicht die einzigen Neuerungen.Die ehemalige Nemetschek Programmsysteme GmbH wurde in eine AG umgewandelt.

MÜNCHEN: Der Münchener CAD-Hersteller Nemetschek firmiert ab sofort als AG. Im Aufsichtsrat finden sich illustre Namen wie beispielsweise Kurt Dobitsch (siehe erste Seite). Doch das sind nicht die einzigen Neuerungen.Die ehemalige Nemetschek Programmsysteme GmbH wurde in eine AG umgewandelt.

Der CAD-Softwarehersteller wird deutschland- und europaweit als Marktführer in den Bereichen Architektur und Bauwesen gehandelt. Georg Nemetschek, Gründer, Vorstand und Mehrheitseigner in Personalunion, setzt darauf, daß er mit der "unkomplizierteren Form der AG schneller auf branchen- und konjunkturspezifische Erfordernisse reagieren" könne. Zudem wollte er durch diesen Schritt "die Trennung von Management und Kapital vorbereiten, mit größerer Transparenz das Vertrauen der Kunden stärken und die Beteiligung der Mitarbeiter erleichtern".

An einen Börsengang sei vorerst dabei nicht gedacht. "Wir brauchen kein neues Kapital", so die selbstbewußte Antwort von Nemetschek. Trotz aller Klagen im Bausektor verzeichne sein Unternehmen im laufenden Jahr voraussichtlich "gut zehn Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr". Der lag bei rund 115 Millionen Mark. Und auch der Gewinn solle wieder "sehr zufriedenstellend" ausfallen.

Die anhaltende Krise im Baumarkt macht sich allerdings in seiner Unternehmenspolitik bemerkbar: Neue Märkte locken, wie beispielsweise die Produktionssteuerung von Fertigteilen, Gebäudemanagement oder das "Electronic Data Management". (du)

Georg Nemetschek versichert, sein Unternehmen bleibe eine reine Familien-AG. Im Aufsichtsrat: Ingrid und Ralf Nemetschek und

Ex-Compaq-Chef Kurt Dobitsch.

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