Google-Tochter

Nest Labs kauft Dropcam für 555 Millionen Dollar

23.06.2014
Zu vernetzten Thermostaten und Rauchmeldern kommen Überwachungskameras: Nach der Übernahme durch Google baut die Firma Nest ihre Position im Zuhause der Zukunft aus. Die Daten sollen mit Google aber nur mit Zustimmung der Nutzer geteilt werden.

Google stößt ins Geschäft mit Überwachungskameras vor. Die Google-Tochter Nest Labs übernimmt die Firma Dropcam, die vernetzte Kameras und Sensoren herstellt. Dropcam werde in Nest integriert, auch was die Datenschutz-Bestimmungen angehe, betonte Nest-Mitgründer Matt Rogers in einem Blogeintrag am späten Freitag. Google hatte beim Kauf von Nest - eines Anbieters vernetzter Thermostate und Rauchmelder - Anfang des Jahres zugesagt, dass die Nutzerinformationen nicht automatisch mit den Google-Daten verknüpft werden sollen. "Es ist ein Nest-Deal, kein Google-Deal", sagte Rogers der "New York Times".

Der Kaufpreis für Dropcam liege bei 555 Millionen Dollar, berichtete das Technologieblog "Re/code". Dropcam startete vor fünf Jahren mit der Idee, einfache vernetzte Überwachungskameras für das Zuhause zu entwickeln. Kunden können von unterwegs reinschauen und sich auch die Aufnahmen im Internet speichern lassen. Über die Cloud-Plattform kann man die Bilder auch ausgewerten. Seit kurzem bietet Dropcam auch Sensoren an, die sich zum Beispiel an Fenstern und Türen anbringen lassen.

Die Unternehmen wollten zusammen an der Zukunft der Heimvernetzung arbeiten, schrieb Rogers. Der Grundsatz, dass Werbung nicht zum Geschäftsmodell gehöre, werde auch für Dropcam gelten. Über das Interesse von Google und Nest an Dropcam hatte bereits Ende Mai das Blog "The Information" berichtet.

Google hatte Nest für 3,2 Milliarden Dollar übernommen. Der Deal hatte Sorgen um den Datenschutz geweckt. Nest versicherte daraufhin, dass Daten auch mit Google nur mit Zustimmung der Nutzer geteilt werden. (dpa/tc)

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