Die besten Systemhäuser im Bereich Storage 2020

Netapp, Backup, Cloud

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Storage bildet schon seit Jahren eine festumrissene Kategorie unter den von COMPUTERWOCHE-Lesern beurteilten-Projekten der Systemhäuser – das war auch 2020 der Fall.
In vielen Rechenzentren bilden noch klassische Festplatten das Rückgrat der Speicherinfrastruktur - doch nichtrotierende Speichermedien holen hier mächtig auf.
In vielen Rechenzentren bilden noch klassische Festplatten das Rückgrat der Speicherinfrastruktur - doch nichtrotierende Speichermedien holen hier mächtig auf.
Foto: Kjetil Kolbjornsrud - shutterstock.com

Vom 3. März bis zum 12. Juni 2020 haben die von uns befragten IT-Verantwortlichen insgesamt 553 Storage-Projekte bewertet, und damit auch die Systemhäuser, die diese Projekte in Angriff nahmen, beurteilt. Daher spiegeln die Ergebnisse dieser Umfrage die Performance der Systemhäuser im Marktsegment Storage aus dem Jahre 2019 wider. Lediglich ein bewertetes Projekt nahm Bezug auf die aktuelle Covid-19-Krise. Es ging dabei um eine VDI-Implementierung (Virtuelle Desktop-Infrastruktur), damit über 100 Angestellte eines Kunden von einem Tag auf den anderen von ihren Homeoffices aus sicher arbeiten konnten.

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Die durchschnittliche Bewertung der Storage-Projekte hat sich gegenüber dem Vorjahr von 1,49 auf 1,61 leicht verschlechtert. Angesichts der ständig wachsenden Datenmenge können sich aber die Leistungen der Systemhäuser in diesem Umfeld durchaus sehen lassen. Die Beschreibungen der Projekte variieren relativ wenig voneinander. Sehr häufig wurde dabei der Begriff "Backup" verwendet - an sich nichts Ungewöhnliches, aber Anbetracht der weiterhin auf breiter Front stattfindenden Ransomware-Attacken behalten Backup-Systeme ihre strategische Bedeutung bei. Langsam scheint es sich auch bei den resistentesten Kunden herumzusprechen, dass Datensicherung unbedingt notwendig ist.

SSDs kommen immer öfter zum Zuge

Der Gebrauch von nichtrotierenden Speichermedien wie SSD/Flash findet bei Kunden noch nicht die Zustimmung, die sich die einschlägig bekannte Technologieanbieter wünschen würden. Hier gibt es in den kommenden Jahren also noch viel Nachholbedarf. Eine wichtige Rolle dürfte dabei das Thema Stromverbrauch spielen. Zwar ist dieser Effekt nicht immer gegeben - etwa bei häufigen Schreib-Lese-Zugriffen - doch beim Einsatz von SSDs in mobilen Clients überwiegen eindeutig die Vorteile: geringeres Gewicht, kein mechanischer Verschleiß, kaum Geräusch-Entwicklung, Unempfindlichkeit gegenüber Erschütterungen und schnellere Zugriffszeiten.

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Während Flash-Speicher immer öfter auch in Rechenzentren zum Einsatz kommen, ist das SAN (Storage Area Network) naturgegeben eine reine Datacenter-Angelegenheit. Welche Storage-Projekte wurden in diesem speziellen Umfeld 2019 getätigt? Meist waren das Erneuerungen und Erweiterungen von bestehenden SAN-Architekturen - hier wurden auch des Öfteren Festplatten gegen Flash-Speicher ausgetauscht. Mehrere Male haben Systemhäuser bei ihren Kunden zusätzlich ein redundantes SAN eingerichtet - ein wunderbares Beispiel für gelungenes Upselling. Dabei kam auch überdurchschnittlich häufig die Storage-Virtualisierungssoftware "vSAN" von VMware zum Zuge - exemplarisch für erfolgreiches Cross-Selling. Dafür kam der Begriff "Archiv" bei den Projektbeschreibungen nur zwei Mal vor - er scheint aus der Mode gekommen zu sein.

Netapp und VMware sind die meistgenannten Anbieter

Interessante Erkenntnisse zum Storage-Markt ergeben sich auch aus den frei getroffenen Aussagen der Kunden zu den bei ihnen durchgeführten Storage-Projekten. Am öftesten wurde dabei explizit der Storage-Anbieter Netapp erwähnt, gefolgt vom Software-Hersteller VMware. Andere Player wie Dell/EMC, HPE/3Par oder Citrix blieben mit ihren expliziten Erwähnungen weit dahinter. Öfter wurden sogar Storage-fremde Brands wie SAP genannt, etwa im Zuge von HANA-Projekten.

Spezialisten von Generalisten

Als kundenfreundlichstes Systemhaus in der Projektkategorie "Storage" wurde von uns PDV-Systeme Sachsen ausgezeichnet. Die Dresdner konnten ihre Bewertung gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern und sind daher zurecht ganz oben platziert. Der Storage-Champion 2019 unter den Systemhäusern, SVA, fiel auf den fünften Rang zurück. Knapp hinter PDV konnten sich MR Datentechnik und Advanced Unibyte ex aequo auf dem zweiten Rang platzieren.

Das Systemhaus mit den meisten von Kunden bewerteten Storage-Projekten war SVA, gefolgt von Cancom, Advanced Unibyte und Bechtle.

Rang

Unternehmen

Note

1

PDV-Systeme Sachsen

1,15

2

MR Datentechnik

1,17

2

Advanced UniByte

1,17

4

WBS IT-Service

1,27

5

SVA System Vertrieb Alexander

1,30

6

IT-Haus

1,40

7

Konica Minolta Business Solutions Deutschland

1,52

8

ACP IT Solutions

1,70

9

Profi Engineering Systems

1,77

10

Cancom

1,85

11

Axians

2,28

12

Bechtle

2,66

Skala nach dem Schulnotenprinzip: Note 1 = sehr gut, bis Note 6 = ungenügend

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