Netgear im Media-Markt

07.09.1998

MÜNCHEN: Konkurrenz zwischen Händlern und Retailern ist unvermeidlich bei Lowend-Netzwerkkomponenten. Findet Patrick Lo, Vizepräsident der Bay-Networks-Tochter Netgear mit Sitz im kalifornischen Santa Clar. Der Hintergrund: Net-gear wird seine Low-end-Komponenten ab September im den Filialen des Media-Marktes netzwilligen SOHO-Kunden offerieren. Und soll, so Los Ziel, "die Netzwerkmarke im SOHO- und SMB-Markt werden".Der Schritt in den deutschen Retail-Markt ist für die Kalifornier neu. In diesem versuchen sich derzeit 3Com, Billiganbieter aus Fernost oder zuletzt Compushack. Branchenkenner bezweifeln jedoch, ob in Deutschland diese serviceorientierten Komponenten vom Regal weg gekauft werden.

Manager Lo jedoch rechnet sich gute Chancen für die "extrem billig" (Lo) kalkulierten und eigens SMB-konfektionierten Switches, Router und Hubs aus. "Installation und Wartung müssen so einfach wie möglich sein; technischer Support muß hundertprozentig funktionieren", nennt Lo als Erfolgbringer. Dafür hat er mit Installationsposter und Hotline gesorgt.

Im übrigen versucht er, die Netgear-Strategie marktkonform zu interpretieren: "Es ist gut möglich, daß bald alle Netzwerkkomponenten-Anbieter mit Consumer-Produkten in die Retail-Märkte gehen." Billige Netzwerkkomponenten sollen in Deutschland, wie in den USA und England, schnell in Richtung Massenprodukt gehen.

Händlern, aufgeschreckt durch die sich mehrende Retail-Konkurrenz, gibt Lo den Rat, sich nicht irritieren zu lassen: "Der Markt ist groß genug", lautet sein Credo. Außerdem seien die Netgear-Händlermargen mit "bis zu 40 Prozent" (Lo) so kalkuliert, daß Händler mit den tagesaktuellen Retailpreisen konkurrieren könnten. Und dazu käme der selbstverständlich zu zahlende Service. Die Frage ist: Wofür? (wl)

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