Im Forum des Fan-Blogs Crackberry hat ein User das Foto eines Smartphones von RIM veröffentlicht, das aus der neuen Blackberry-L-Serie der Kanadier stammen soll. Auf dem Foto ist die Vorderseite des Geräts gut zu sehen sowie der neue Lockscreen von Blackberry 10, den wir auch in unserem Video zum neuen Betriebssystem des Herstellers auf dem Smartphone-Prototypen Blackberry 10 Dev Alpha B vorgeführt haben.
Das erste Smartphone mit Blackberry 10 soll nach Angaben von RIM im ersten Quartal 2013 in den Handel kommen. Es ist ein Gerät der L-Serie (Geräte mit Arbeitstiteln wie London, Lisboa und Laguna), das wohl einen 4,2 Zoll großen Touchscreen mit HD-Auflösung hat, einen Dual-Core-Prozessor mit 1 Gigabyte RAM, 16 Gigabyte internen Speicher und einen Steckplatz für microSD-Karten sowie zumindest HSPA+-Unterstützung und Wlan n. Die Geräte der N-Serie (Nevada, Nashville, Naples) sollen dagegen neben dem Touchscreen auch eine echte Volltastatur mitbringen. Auf aktuelle Blackberry-Smartphones kommt die neue Plattform Blackberry 10 nicht.
Eigentlich sollte Blackberry 10 schon in diesem Monat starten, doch die Entwickler des Unternehmens benötigen mehr Zeit für den Bau der Plattform. An dem neuen Fahrplan hält das Unternehmen weiter fest. RIM-Chef Thorsten Heins teilte jetzt mit, dass Blackberry 10 seit vergangener Woche von 50 Mobilfuknetzbetreibern getestet wird.
Der kanadische Hersteller erklärte im Gespräch mit Areamobile, es habe sich eine starke Dynamik bei Blackberry 10 entwickelt. Carrier seien begeistert von der neuen Plattform, und 80 Prozent der Fortune-500-Unternehmen hätten Blackberry-10-Pilotprojekte gestartet. Auch Entwickler würden weiterhin die RIM-Plattform unterstützen: Die Gesamtzahl der registrierten Verkäufer in der Blackberry App World sei auf knapp 45.000 gestiegen, die Zahl der zur Auswahl stehenden Apps sei im vergangenen Quartal um 15 Prozent bzw. innerhalb eines Jahres um 50 Prozent auf 105.000 gestiegen. In der Blackberry App World würden zudem schon Hunderte von Applikationen für Blackberry 10 eingereicht werden.
Auf der sogenannten Blackberry 10 Jam World Tour hatte der Hersteller in den vergangenen drei Monaten Entwickler in 25 Städten auf vier Kontinenten besucht und über 5.000 Prototypen von Blackberry-10-Geräten an Entwickler verteilt.