Netzwerk-management

02.02.1996
Bei der Planung der Netzwerk-Managementlösung sind folgende Punkte zentral:Es muß geklärt werden, was sich das Unternehmen von der zentralen Administration seines Netzes erwartet. An erster Stelle steht natürlich, Kosten zu sparen. Um das zu erreichen, muß das Unternehmen nicht nur eine genaue Bestandsanalyse seiner DV machen und sich Ziele bei Hard- und Software vorgeben, sondern auch exakt modellieren, welche Prozesse im Netz wie ablaufen sollen. Fehlt die Prozeßmodellierung, ist alles, was der Händler an Lösung anbieten kann, Flickwerk. Erst dann sollte die technische Festlegung der Hard- und Softwareziele erfolgen. Dazu gehören etwa Verfügbarkeit der Anwendungen, tolerierbare Ausfallzeiten, Antwortzeiten am Arbeitsplatz beziehungsweise Mindestdurchsatz (pro Anwendungsklasse). Ist dies passiert, kann an die Implementierung gegangen werden, schließlich im laufenden Betrieb Wartung und Support.

Bei der Planung der Netzwerk-Managementlösung sind folgende Punkte zentral:Es muß geklärt werden, was sich das Unternehmen von der zentralen Administration seines Netzes erwartet. An erster Stelle steht natürlich, Kosten zu sparen. Um das zu erreichen, muß das Unternehmen nicht nur eine genaue Bestandsanalyse seiner DV machen und sich Ziele bei Hard- und Software vorgeben, sondern auch exakt modellieren, welche Prozesse im Netz wie ablaufen sollen. Fehlt die Prozeßmodellierung, ist alles, was der Händler an Lösung anbieten kann, Flickwerk. Erst dann sollte die technische Festlegung der Hard- und Softwareziele erfolgen. Dazu gehören etwa Verfügbarkeit der Anwendungen, tolerierbare Ausfallzeiten, Antwortzeiten am Arbeitsplatz beziehungsweise Mindestdurchsatz (pro Anwendungsklasse). Ist dies passiert, kann an die Implementierung gegangen werden, schließlich im laufenden Betrieb Wartung und Support.

Auch die Frage, welches Netz in Frage kommt, sollte vorab geklärt werden. Denn dies schlägt sich im Preis für Installation und mehr noch für Wartung und Support nieder. Beispielsweise muß bei der Integration von allen unterschiedlichen Managementanwendungen, wie sie in diesen Netzen an der Tagesordnung sind, damit gerechnet werden, daß bei jeder Anschaffung eines Management-Tools etwa mit dem Fünffachen des Preises für die Integration gerechnet werden muß. Dies entspricht auch einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Metagroup, derzufolge ein PC, der fünf Jahre im Einsatz ist, etwa 40.000 Dollar kostet. Davon entfallen etwa vier Fünftel auf Wartung und Support.

Netzwerk-management: 1. Die Anforderungen an das zukünftige Netz

Idealtypisch heißt dies für den Händler: Er sollte mit dem Auftraggeber einen Plan ausarbeiten, der gerade die verborgenen langfristigen Kosten der Managementsoftware im Auge und im Griff zu halten verspricht. Denn da zu seinen Leistungen neben der Beratung auch die Wartung gehört, lädt er sich unübersehbar viele Kosten und Ärger auf, wenn er nicht von Anfang an darauf achtet, welche tatsächlichen Leistungen von dem Netz und damit von dem Management-Tool erwartet werden.

Netzwerk-management: 2. Investitionschutz und Migrationsstrategien

Da die meisten Netze im Lauf der Jahre gewachsen sind - böse Zungen sprechen von einer Netzwerkwucherung - ist es für Unternehmen wesentlich, bereits getätigte Investitionen zu schützen. Ebenso wichtig ist, daß Unternehmen wissen, daß sie detaillierte Auskunft über die unterstützte Hard- und Software erhalten. Baut die Software auf gängigen Standards auf? Welche Systeme werden in Zukunft von der Netzwerk-Management-Lösung unterstützt? Ermöglicht sie, weitere Betriebssysteme zu integrieren? Nur wer eine Antwort auf diese Fragen geben kann, kommt dem Zuspruch eines IT-Entscheiders ein Stück näher.

Netzwerk-management: 3. Implementierung der Systeme

Eine wichtige Aufgabe des Händlers ist es, realistische Szenarien für die Implementierung des vom Kunden gewünschten Systems zu bilden. Sein Spielraum muß so groß sein, daß er auch bei längere Planungsphase nicht in Schwierigkeiten kommt. Es muß ihm deshalb klar sein, daß die Planungsphase so lange und sogar länger dauern kann als die Implementierung selbst. Aber nur "wenn das Netz und seine Verwaltung sauber geplant ist, kann der Händler die Tools wirksam implementieren. Andernfalls ist die Lösung Bastelei, die dem Kunden wenig Freude macht", erklärt Kauffels. Und SNI-Managerin Karola Franz gibt zu bedenken, daß bei der Einführung eines Systems in einem heterogenen Umgebung durchaus mit einer halbjährigen Einführungszeit gerechnet werden muß. "Man muß sich leisten können, dafür durchgängig einen Mitarbeiter abstellen zu können", skizziert sie den Umfang der Leistung, die von einem Händler in der Größenordnung von 20 Mann erbracht werden muß.

Eine weitere Anforderung an den Händler lautet, mit bestehenden Netzen umgehen zu können. Beispielsweise müssen bestehende Engpässe im Netz minimiert werden, etwa bei dem Antwortverhalten eines Datenbankserver,. Der Händler muß deshalb prüfen, welche Lösung günstig und vertretbar ist. So kann etwa der Einsatz eines Routers das Problem lösen, ebensogut aber kann das Netz bereits an der Grenze seiner Belastung angelangt sein. Auch hier gilt, daß eine genaue Untersuchung zu einer besseren Lösung führt als ein Schnellschuß.

Netzwerk-management: 4. Administration und Support

Bei den Lösungen ist vor allem darauf zu achten, daß sie benutzergerecht eingerichtet wird. So ist es sinnvoll, hierarchische Strukturen beim Support zu bilden, damit der Anwender bei einem anfallenden Fehler zuerst von einer erreichbaren Desktop-Help-Force-Abteilung unterstützt wird. Erst wenn diese den Fehler nicht lokalisieren und beseitigen kann, sollte der übergeordnete Administrator eingeschaltet werden. Aufschlußreich in diesem Zusammenhang ist eine Studie der Forrester Group, die besagt, daß in den USA bei Fehlern zirka 30 Prozent sich zuerst von Arbeitskollegen helfen lassen und entsprechende Ausfälle an Produktivität verzeichnet werden. Der Grund: Der Support stand nicht zur Verfügung oder war nur sehr schwierig zu erreichen.

Für die Administration gilt gleiches: Sie muß benutzergerecht erfolgen, was beispielsweise heißt, daß unternehmenswichtige Anwendungen im Zentrum der Administration stehen. Dazu gehören beispielsweise die zeitkritische Definition von Anwendungen und Definition von Schwellenwerten für den Datendienst. Ebenso muß die Reaktionszeit bei der Fehlerbehebung zeitkritisch erfolgen. Die Konsequenz ist, daß Administration den hohen Stellenwert auch tatsächlich einnimmt, die sie definitionsgemäß hat.

Zur Startseite