Netzwerker Proxim setzt auf WiMax

05.11.2004
Das Unternehmen hat das kommende Geschäft mit weit reichenden WiMax-Installationen ins Auge gefasst. Der Funkspezialist beginnt Partner zu rekrutieren. Von ComputerPartner-Redakteur Wolfgang Leierseder

"Wir haben keine Schwierigkeiten, wenn sich WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) langsamer als prognostiziert entwickelt", sagt Lynn Lucas, Vizepräsidentin Produktmarketing bei Proxim, gegenüber ComputerPartner. Immerhin: Die Marktforscher sind sich einig, dass der WiMax-Markt in den nächsten drei Jahren explodieren werde. Und Proxim werde dabei sein, so Lucas. WiMax, unter dem noch zu verabschiedenden Standard 802.16d und 16e kabellose Regionen und vor allem Städte mit den weit reichenden und servicebasierenden Funknetze versorgend, gilt als ernst zu nehmender MAN-Konkurrent der G3-Netze.

So zeigt Proxim, wie es diesen Markt angehen will. Zum einen durch eine Kooperation mit dem Chipriesen Intel: Mit diesem arbeitet die Company an einer WiMax-Referenzplattform. Vorläufiges Resultat: Die proprietäre "Tsunami BWA Software Plattform" (BWA: Broadband Wireless Access), die bereits für eine WiMax-Migration geschrieben wurde. Zum zweiten zeigt Proxim mit der rund 2.000 Euro teuren Point-to-Multipoint-Basisstation "Tsunami MP.11 Model 5054-R", was sich aus der Kombination Software und Basisstation jetzt schon machen lässt: eine Lösung, die Unternehmen ermöglicht, die von der Telekom beanspruchte "letzte Meile" via Funk (und MAN-Zugang) in Eigenregie zu nutzen.

Doch auch im angestammten WLAN-Geschäft möchte Proxim Gas geben. So sagte Hermann Klein, Deutschland-Chef von Proxim, gegenüber ComputerPartner, der Ausbau des Partnergeschäftes stehe auf der To-do-Liste der Company ganz oben.

So ziele das vor kurzer Zeit initiiert "Wireless-Wizard-Partner"-Programm auf VARs ab, die sich auf WLANs für Unternehmen spezialisiert haben. Klein rechnet mit neuen Gold- und Platinum-Partnern noch in diesem Jahr. Die Enterprise-Nachfrage nach WLANs wachse deutlich. "Dafür brauchen wir Partner, und für die tun wir, was wir können", wirbt Klein. Damit sich diese schon jetzt auf den WiMax-Zug vorbereiten.

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