Netzwerkindustrie vor weiterer Konsolidierung

07.02.2002

Nach dem schwierigen Jahr 2001 wird sich die Konsolidierung in der Netzwerkindustrie 2002 mit ungebremster Kraft fortsetzen. Denn laut Marktforscher Gartner werden sich die Unternehmen angesichts der allgemein schwierigen Wirtschaftslage weniger darauf konzentrieren, neue Lösungen zu implementieren, sondern mehr Gewichtung auf Planung und Wartung ihrer bestehenden Netzwerk-Infrastruktur legen. Neue Initiativen würden hingegen nur dann vorgenommen werden, wenn es für das eigene Business absolut notwendig ist oder der absehbare Zeitraum für den Return on Investment (ROI) die 18-Monatsgrenze nicht übersteigt.

Security ist nach dem 11. September 2001 zum Top-Thema geworden, es gibt aber laut Gartner noch jede Menge Sicherheitslücken in den Unternehmensnetzwerken. Gleiches gelte auch für "Resilience", das heißt die Ausfallsicherheit. Über allem steht aber das Thema Kostensenkung, was unter anderem zur Folge haben wird, dass sich viele Unternehmen künftig nur noch auf einen Anbieter und Konsolidierung konzentrieren, bestehende Verträge neu verhandeln und nicht zwingend notwenige Wartungsarbeiten aufschieben.

Um Kosten zu sparen, geht der Trend auch immer mehr zum selektiven Outsourcen, statt sich teure Mitarbeiter einzukaufen. Hauptprofiteure dieser Entwicklung werden Netzwerk-Service-Provider (NSPs) und ASPs sein. Allerdings werden 40 Prozent der Unternehmen bis 2005 keine neuen ASP-Verträge abschließen, da viele Versprechen nicht eingehalten werden und der ROI in den meisten Fällen bei unter 20 Prozent liegt. (kh)

www.gartner.com

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