Neue Absatzmärkte für USVs

16.03.2000
Der Absatz an unterbrechungsfreien Stromversorgungen, kurz USV genannt, dümpelt vor sich hin. Während Unternehmen noch die Notwendigkeit einer USV einsehen, interessieren sich Endanwender kaum für diese Geräte. Microdowell will das ändern.

Microdowell, vielen als Hersteller von USV-Anlagen bekannt, bietet jetzt USVs mit integriertem Verstärker, USB-Soundwandler und Lautsprecher an. "Normal ist doof", mit diesem Spruch erklärt Microdowell-Chef Christian Pirch den Zusatznutzen seiner Geräte. Damit will Pirch den Absatz an unterbrechungsfreien Stromversorgungen steigern. Während Unternehmen den Nutzen einer USV-Anlage immer öfter zu schätzen wissen, sind USVs im Massenmarkt so gut wie unbekannt. Die Entwickler von Microdowell setzten sich deshalb zusammen und überlegten, wie sie ihre Geräte auch für den Massenmarkt attraktiver gestalten könnten.

Heutige Aktiv-Lautsprechersysteme protzen zwar mit riesigen Ausgangsleistungen, doch diese Werte existieren nur auf dem Papier. Der Grund liegt meist im zu schwach ausgelegten Netzteil und in den zu kleinen Siebkondensatoren. Diese Bauteile sind teuer und würden den Preis eines Lautsprechersystems in die Höhe treiben.

In einem USV-System ist neben dem Akku auch immer ein leistungsfähiges Netzteil integriert. Die Grundvoraussetzungen für einen leistungsfähigen Verstärker sind damit also schon erfüllt.

Die Halbleiterindustrie bietet inzwischen sehr preisgünstige Audioverstärker für niedrige Betriebsspannungen, speziell für den Einsatz im Auto an. Diese Chips sind sehr preiswert und brauchen nur wenige externe Bauteile. Im Handumdrehen lässt sich so ein respektabler und leistungsfähiger Audioverstärker zusammenbauen. Da der Verstärker für eine Betriebsspannung von 12 Volt ausgelegt ist und auch die USV mit einem 12-Volt-Akku arbeitet, sind die weiteren Kosten minimal. Und der Verstärker stellt den Lautsprechern jetzt reell eine Ausgangsleistung von mindestens 50 Watt zur Verfügung. Um den guten Sound des Verstärkers nicht durch schlechte Boxen zu mindern, liefert Microdowell auch gleich die passenden Lautsprecher mit.

Soundkarte ist nicht notwendig

Die Kommunikation der USV erfolgt bei Microdowell-Anlagen schon lange per USB. Deshalb lag es für die Entwickler auf der Hand, auch die Audiodaten per USB zu übertragen.

Ein hochwertiger Yamaha-Chip (DSP 2412) wandelt die Daten wieder in analoge Signale um. Zusätzlich besitzt die Anlage aber auch analoge Cinch-Anschlüsse für herkömmliche Soundkarten. "Der Kunde bekommt von uns einen hochwertigen Verstärker, eine USB-Soundkarte und zwei sehr gute Lautsprecher der italienischen Firma Siar für knapp 600 Mark. Die USV gibt es quasi als Dreingabe dazu", erklärt Pirch sein neues Konzept. "Damit wollen wir den privaten Markt ansprechen, der sich sonst nie für eine USV interessieren würde."

Vertrieben wird die Anlage über die üblichen großen Distributoren wie Ingram Macrotron, C2000 und die OK-Distributoren. Händler können aber auch direkt unter 07 23 1/1 55 90-18 bestellen. (jh)

www.microdowell.de

Zur Startseite