Überkapazitäten und Engpässe

Neue Bauwut der LCD-Panel-Hersteller

29.07.2010

Die LCD-Industrie hat sich für das dritte Quartal, in dem normalerweise die Einkäufe fürs Weihnachtsgeschäft laufen, auf Engpässe eingestellt. Relativ enttäuschende Verkaufszahlen in China haben dort im zweiten Quartal zu hohen Lagerbeständen geführt, was zur Folge haben wird, dass im dritten Quartal weniger Panels benötig werden als ursprünglich erwartet.

Während die Panel-Industrie insgesamt auf Überkapazitäten zusteuert, sind Produkte mit LED-Backlight aufgrund von Komponentenenpässen noch immer knapp.

LG Display wird mit rund 4,6 Milliarden Dollar am meisten in den Kapazitätsausbau investieren, gefolgt von Samsung mit 4,3 Milliarden Dollar. Anfang des Jahres hatte AUO (AU Optronics, Taiwan) noch die zweitgrößte Investitionssumme genannt. Neuen Zahlen zufolge muss sich AUO nun genauso wie CMI (Chi Mei Innolux, Taiwans neue Nummer 1) mit 3,1 Milliarden US Dollar bescheiden, zumal das Unternehmen auch den Bau einer 7.5G-Fabrik in China beantragt hat.

Die beiden koreanischen Riesen stecken den größten Teil ihrer für 2010 geplanten Investitionen in den Ausbau ihrer 8.5G-Kapazitäten. In den 8.5G-Werken werden 5,5 qm große Muttergläser verarbeitet. Sharp ist soweit der einzige Hersteller mit einer laufenden 10G-Produktion für 8,7 qm große Muttergläser. AUO plant den Bau eines 11G-Werks für über 10 qm große Glassubstrate. Samsung denkt schon an eine 12G-Produktion.

Schätzungen zufolge wird die globale Gesamtfläche großer LCD-Panels 2010 um 44 Prozent und 2011 um 16 Prozent anwachsen. (kh)

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