Neue Computerpartner-Index-Gruppen

12.03.1998

MÜNCHEN: Prozessoren der aktuellen Geschwindigkeitsklasse um 300 MHz werden abwechselnd billiger oder als nicht lieferbar gemeldet, Speichermodule wechseln mehrmals täglich den Preis - kurz: das Jahresendgeschäft ist in vollem Gange. Die Preisinformationen stammen aus dem CPI-System.

Ein Notebook zu Weihnachten?

Nach längerer Zeit blickt der CP-Index mal wieder zu den Notebooks, ab sofort in einer aktualisierten Gruppendefinition: ein Pentium II mit 233 MHz Takt sollte schon drinstecken. Nach wie vor werden nur Geräte mit Aktivdisplay betrachtet. Preislich haben auch Geräte dieser Leistungsklasse deutlich den Bereich der reinen Statussymbol-Ausstattung verlassen. Für derzeit durchschnittlich 4.270 Mark erwirbt der IT-Händler Geräte, die er als leistungsfähige Werkzeuge für den Außendienstler anbieten kann. Wermutstropfen dieser starken Prozessorausstattung ist leider noch die geringe Akkustandzeit, aber in kaum einem technologischen Bereich werden derzeit so viele Verbesserungen gemeldet wie bei den Akkumulatoren.

Monitore mit Format

Monitore mit einer 19-Zoll-Bildschirmdiagonale mausern sich immer mehr als Ausstattung auch für solche Arbeitsplätze, an denen weder mit CAD noch mit Desktop Publishing gearbeitet wird. Abwechselnd mit den kleineren 17-Zoll-Geräten wird der CP-Index in Zukunft auch über diese Modelle berichten. Für die Monitorhersteller ist hier auch eine Nische zum Überleben gefunden, beschränken sich die neuen LCD-Displays ja noch auf die kleineren Varianten (zumindest die bezahlbaren). Zwei Trends sind deutlich auszumachen: Zum

einen werden die Sichtfenster immer flacher, was der Bildqualität zugute kommt, zum anderen werden die Gehäuse weniger voluminös.

Hercules doch nicht bei Elsa

Bei den Grafikkarten wurde der CP-Index nur minimal an die Marktlage angepaßt. Statt Karten mit 4 MB Videospeicher, die mittlerweile fast als Giveaway zu auslaufenden Actionspielen angeboten werden, erlangen jetzt solche mit der doppelten Speichergröße die Aufmerksamkeit.

Entscheidender für den Markt dürfte wohl sein, daß die Hochzeit von Hercules und Elsa - wenn auch von den Namen her durchaus reizvoll - nun doch nicht stattfindet. Ob dem Händler angeraten sein soll, trotzdem Hercules-Produkte zu kaufen, sei dahingestellt. Die Zukunft des Unternehmens ist noch stärker als bisher ungewiß.

Schwieriger Markt für DVD-Laufwerke

Massiv angezogen hat der Preis für DVD-Laufwerke im vergangenen Monat. Zwei Einflüsse sorgten für den Anstieg: Erstmalig übersteigt die Nachfrage deutlich das Angebot. Nach einigen Monaten mit äußerst schleppenden Verkäufen kommen nun einige Hersteller in Lieferschwierigkeiten. Und nachdem sich die verschiedenen Standards für DVD-Rom, -Ram und -RW ganz allmählich aneinander angleichen, scheint sich im Markt eine größere Sicherheit zu etablieren, was die Zukunft des neuen Mediums angeht. Noch sind zwar nicht alle Hürden der Unverträglichkeit genommen, aber für das nächste Jahr sind durch das Angebot an DVD-Videos gute Geschäfte zu erwarten.

Zu schnelle Produktzyklen bei CD-Rom

Kaum Schritt halten kann der CP-Index bei den Produktgenerationen der CD-Rom-Laufwerke. Neu im Fokus sind die Geräte mit einer 36fachen Lesegeschwindigkeit, die die aktuelle Standardausstattung für PCs darstellen. Ein Preisvergleich zum Vorjahresmonat ist jedoch nicht möglich, da derzeit mit einem Generationswechsel von knapp einem halben Jahr gerechnet werden muß. Tatsächlich sind schon Laufwerke mit einem Geschwindigkeitsfaktor 40 am Markt, jedoch noch nicht in breitem Umfang. Der taiwanesische Hersteller Cyberdrive hat sogar die 48fache Lesegeschwindigkeit angekündigt; entsprechende Modelle sollen schon zum Jahreswechsel angeboten werden.

Topsound zu günstigen Preisen

Besser als Notebooks sind sicher Soundkarten als Weihnachtsgeschenk geeignet, insbesondere wenn man Privatanwender zu seinen Kunden zählt. Da kaum noch wirklicher Soundschrott angeboten wird, läßt sich wohl für jedes Geschenkebudget etwas Passendes auswählen - derzeit findet man alles zwischen 18 und rund 740 Mark. Der Trend geht ganz klar zu PCI-Karten mit wirklichem Plug-and-Play, was auch das anschließende Einbauen in den PC nicht zum Weihnachtshorror werden läßt. Die Softwareausstattung ist bei den mittleren Preislagen um die 110 Mark meist recht üppig, Lautsprecher müssen jedoch meist gesondert angeboten werden.

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