Intel Ivy Bridge

Neue CPU-Generation für Notebooks (ausführlicher Test)

08.05.2012
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Den Anfang von Intels neuen Laptop-Prozessoren machen die schnellen Vierkern-CPUs der Core-i7-Familie.
Nur ein kleiner Schritt vorwärts: Intels Notebook-CPUs der Ivy-Bridge-Generation
Nur ein kleiner Schritt vorwärts: Intels Notebook-CPUs der Ivy-Bridge-Generation
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Die neuen Notebook-Prozessoren heißen weiterhin Core i7, Core i5 und Core i3. Ihre vierstelligen Modellnummern beginnen aber nun mit einer "3" - Ivy Bridge ist die dritte Generation der Core-Prozessoren. Ab sofort sind Notebooks mit Ivy Bridge verfügbar, zum Beispiel von Alienware, Asus, MSI, Schenker, Samsung und Toshiba. In diesen neuen Laptops arbeitete die teure Quad-Core-Variante Core i7. Deswegen richten sich diese Notebooks vor allem an Spieler und Multimedia-Fans, die für hohe Rechenleistung mehr als 1.000 Euro anlegen wollen.

Zum Start von Ivy Bridge bringt Intel sechs Vier-Kern-Modelle auf den Markt, darunter eines aus der Übertakter-Serie Extreme Edition. Notebooks mit den günstigeren Dual-Core-Prozessoren i5 und i3 auf Ivy-Bridge-Basis folgen wohl erst ab Juni, ebenso wie stromsparende Ultrabook-CPUs.

Die sechs Vier-Kern-Modelle von Intels Ivy Bridge

Prozessor

Taktrate (GHz)

maximaler Turbo Boost (GHz)

L3-Cache (MB)

TDP (Watt)

CPU-Grafik (Takt in MHz)

Core i7-3920XM

2,9

3,6

8

55

650 - 1.300

Core i7-3820QM

2,7

3,5

8

45

650 - 1.250

Core i7-3720QM

2,6

3,4

6

45

650 - 1.250

Core i7-3615QM

2,3

3,1

6

45

650 - 1.200

Core i7-3610QM

2,3

3,1

6

45

650 - 1.100

Core i7-3612QM

2,1

2,8

6

35

650 - 1.100

Ivy Bridge macht Tick: Eine neue Micro-Architektur gibt es erst 2013 mit Haswell.
Ivy Bridge macht Tick: Eine neue Micro-Architektur gibt es erst 2013 mit Haswell.
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Ivy Bridge ist im Intel-Entwicklungsplan eine sogenannte Tick-Generation: Die Rechenarchitektur bleibt weitgehend unverändert zum Vorgänger Sandy Bridge, die Chips werden aber nun im 22-Nanometer-Prozess gefertigt. Intel nutzt dafür erstmals 3D-Transistoren (Tri-Gate-Transistors): Damit lassen sich die Schaltkreise enger packen, ohne dass ungewollte Leckströme zunehmen. Der nächste Tock kommt bei Haswell: Mit der Prozessor-Generation für 2013 führt Intel eine neue Mikroarchitektur ein.

Deshalb gibt es nur wenige Neuerungen im Prozessor: Der eingebaute Speicher-Controller unterstützt jetzt in allen Vier-Kern-Modellen schnellere Module (DDR3-1600 statt DDR3-1333). Bisher war das nur bei den mobilen Vierkern-Modellen aus der 2700- und 2800er-Serie der Fall. Außerdem können Hersteller nun Module nach dem Standard DDR3L verbauen: Sie arbeiten mit einer geringeren Versorgungsspannung von 1,35 Volt statt 1,5 Volt. Einen echten Spareffekt erzielen Sie dadurch aber erst bei großem Speicherausbau: Daher sind die DDR3L-Module eher für Server als für Notebooks interessant.

Die Ivy-Bridge-Vierkerner beherrschen Hyper-Threading: Das Betriebssystem kann Rechenaufgaben also auf acht Kerne verteilen. Weitgehend unverändert bleibt das automatische Übertakten per Turbo Boost. Wie bisher werden auch die künftigen Core-i3-Modelle Turbo Boost nicht beherrschen.

Grafikkarten bindet der PCI-Express-Controller im Prozessor jetzt mit PCI-Express 3.0 an. Die PCI-Express-Lanes im Chipsatz laufen aber weiterhin nach Version 2.0, also mit netto maximal 500 MB/s pro Kanal.

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