Immer mehr Vorwürfe

Neue Enthüllungen in der Media-Markt-Affäre

27.02.2012

Geschenke und Unterschlagungen

b) Zu Geschenken an Media-Markt-Mitarbeiter:
Einkäufer bei Media Markt, Saturn und anderen Elektromärkten seien bis vor einigen Jahren von Philips mit "sizilianischen Angeboten" (Firmenjargon) geködert worden, um die Präsentation und den Verkauf bestimmter Produkte zu fördern. Zu den Geschenken gehörten edle Uhren, Anzüge, Reisen und Gartenmöbel. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hatte 2006 gegen Philips ermittelt. Es sei damals "ein Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter" gewesen, zitiert die Wirtschaftswoche einen Media-Saturn-Sprecher.

c) Zu Unterschlagungen:
In einem Media Markt ein Frankfurt war einem Mitarbeiter aufgefallen, dass Werbeaufsteller für DVDs, die Filmfiguren zeigen, nach ein paar Wochen an Kunden verkauft wurden. So weit, so gut. Doch: Der Erlös sei nicht in die Marktkassen geflossen, sondern in die Taschen des Marktleiters.

Als der Mitarbeiter diesen Fall im Herbst 2010 der internen Revision meldete, wurde er in die Zentrale nach Ingolstadt zitiert, wo er sich rechtfertigen musste, warum er seinen Marktleiter angeschwärzt hatte. Ergebnis der Unterredung laut Wirtschaftswoche: Der Mitarbeiter musste das Unternehmen verlassen, der Marktleiter blieb auf seinem Posten. (tö)

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