Neue Händlermarke erfolgreich eingeführt

10.08.1998

DITZINGEN: Drei Monate nach Einführung der neuen Händlermarke "Red Zac" zieht die Interfunk EG eine erste Bilanz. Entgegen allen Unkenrufen stieß die Repositionierung sowohl bei Handel als auch bei den Kunden auf Gegenliebe.Was anfänglich wie ein hoffnungsloser Versuch anmutete, das Rückfahrticket aus dem Tal der krisengeschüttelten Unterhaltungselektronik-Branche zu lösen, ist nach drei Monaten zu einer Erfolgsstory geworden.

Branchenkenner gaben der Neuausrichtung der Interfunk mit jugendlichen Logo vor knallbuntem Hintergrund wenig Chancen auf Erfolg. Tatsächlich gelang es dem Unternehmen aber, seine Händlerschaft neu zu motivieren: "Mit dem Red Zac-Logo wurde ein Aktivierungsprozeß unter unseren Partnern in Gang gesetzt", erklärt Werner Winkelmann, Mitglied des Vorstands bei der Interfunk Fachhandelsgruppe EG in Ditzingen. "Das Konzept besteht nicht nur aus einer neuen Ladenfront, sondern im wesentlichen aus der Umgestaltung des kompletten Point-of-sale", so der Vorstand weiter.

Nach Winkelmanns Bekunden haben sich von insgesamt 900 Händlern im Bundesgebiet 600 bereits der neuen Linie angeschlossen. "Wer nicht teilnehmen möchte, läuft bei uns ohne Nachteile als normaler Interfunker weiter", verspricht Winkelmann.

Durch den jugendlichen Touch der Kampagne erhofft sich das Unternehmen eine optimale Adressierung der jungen Verbrauchers und durch das Red Zac-Logo ein klares Unterscheidungsmerkmal zu anderen Großvertriebsformen wie Media-Markt, Electronic Partner oder Pro Markt. Vorbilder seien unverwechselbare Markensymbole wie die Lila Kuh von Milka oder das Lacoste-Krokodil gewesen.

"Kein Interesse, in die Preisführerschaft zu gehen"

Nach Angaben von Winkelmann beschäftigen sich bereits 300 Mitglieder mit dem Verkauf von PC-/Multimedia-Produkten und wickeln ein Einkaufsvolumen von rund 100 Millionen Mark über die Gruppe ab. Bei der Warenbeschaffung arbeitet die Interfunk mit den Distributoren Ingram Micro und Peacock zusammen.

Preislich glauben die Red Zacker der Konkurrenz gewachsen zu sein. Zwar habe man nicht den finanziellen Rückhalt, um auf Dauer einen Preiskampf zu führen, jedoch sei man durch den zentralen Einkauf durchaus in der Lage, mit punktuellen Angeboten eine Preiswürdigkeit zu transportieren. Ziel sei jedoch, innovative Produkte zu vermarkten, und nicht, in die Preisführerschaft zu gehen. Der hohe Aufwand hat sich für die Interfunker bereits gelohnt. Nicht zuletzt durch einen massiven Werbeauftritt mit ganzseitigen Anzeigen und Flyern in der Tagespresse sowie umfangreiche Schaltungen von TV-Spots konnte die Gruppe in den Monaten Juni bis August nach eigenen Angaben ein Wachstum von durchschnittlich 12,6 Prozent erzielen. Zum Ende des Geschäftsjahres soll die Umsatzgrenze von zwei Milliarden Mark erreicht werden. (akl)

Durch die Neupositionierung mit Red Zac will die Interfunk ihr Image dem Zeitgeist anpassen.

Provokativ, aber erfolgreich: Das Red Zac-Logo.

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