HANNOVER: Ab September geht die Deutsche Messe AG Hannover mit der Internet-Messe "Globis" online. 15.000 Anbieter von Investitionsgütern und Dienstleistungen sind von Anfang an mit dabei.In zunehmend gesättigten Märkten wird es immer wichtiger, zielgerecht und weltweit zu agieren", begründet Sepp D. Heckmann, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, die Kreation einer "globalen Internet-Messe" im Worldwide Web. "Produkte und Innovationen, die in immer rascherer Folge vorgestellt werden, lassen ein großes Informationsbedürfnis auf der Anwenderseite entstehen." Insgesamt seien vom Start weg bereits 60.000 Produkte und Dienstleistungen abrufbar.
Für Anbieter kostet das Basispaket - ein etwa Din-A4-großes Unternehmensporträit, das Firmenlogo sowie eine einseitige Produktbeschreibung inklusive einem Bild - 6.000 Mark. Die Messegesellschaft geht davon aus, daß sie mit dieser Preisgestaltung auch mittelständische Unternehmen ansprechen, die für ihre Kunden weltweit und rund um die Uhr an zentraler Stelle erreichbar sein wollen. Die technische Umsetzung im Internet gewährleistet die Messegesellschaft.
Für die Anwender soll die Nutzung des Marktplatzes kostenlos sein. Der Zugriff auf die Informationen ist über vier Kategorien möglich: nach Zielgruppen (wie beispielsweise "Handel", "Handwerk" oder "Finanz- und Kreditwesen"), nach Anwendungsgebieten (zum Beispiel Fertigungssteuerung oder Gebäudeautomation), nach Produktgruppen (CAD-Software) und nach Anbietern (Hersteller, Distributoren).
Nach eigenen Angaben hat die Messegesellschaft viel Geld in die Realisierung, Umsetzung und Akquise gesteckt, wie hoch der Betrag ist, wollte Heckmann allerdings nicht bekannt geben. Er versichert allerdings, daß auch weiterhin der Bekanntheitsgrad der Internet-Messe gesteigert werden soll - durch Anzeigen, Eigenpublikationen der Deutschen Messe AG, auf Pressekonferenzen und den Einsatz des Außendienstes. Wer sich die Seiten einmal ansehen will, die Adresse lautet: http://www.globis.de. (du)
Die Deutsche Messe AG in Hannover vertraut auf die SPIEGEL-Prognose: Derzufolge werden bereits in vier Jahren die Online-Geschäfte mit einem Anteil von 16,2 Prozent zu den weltweiten Handelsumsätzen beitragen, im Jahr 2005 sogar zu fast 20 Prozent.